VW-Chef Herbert Diess stellt Klima-Forderungen an die Politik.


Diess und Das: VW-Chef Herbert Diess legt am Tag nach der Bundestagswahl seine Wunschliste an die Politik vor. Via Twitter stellt er zehn klima- und energiepolitische Forderungen, die auch aus dem Wahlprogramm der Grünen stammen könnten. Tatsächlich verfolgt Diess damit nicht zuletzt eigene Interessen seines Konzerns. Er fordert u.a. die Erhöhung des CO2-Preis auf 65 Euro pro Tonne schon im Jahr 2024, das Ende der Subvention für fossile Kraftstoffe sowie die Förderung von Dienstwagen bevorzugt mit elektrischem Antrieb. Die Kaufprämie für Elektro-Autos sollte zwar beibehalten, bis 2025 jedoch schrittweise verringert werden – ein Verkaufsargument, um vorher noch möglichst viele E-Autos abzusetzen.

Damit denen nicht der Saft ausgeht, wünscht er sich, die Lade-Infrastruktur massiv zu fördern und auszubauen. Zudem müsse der "faire und sichere Zugang zu Fahrzeugdaten" geregelt werden, die Fahrzeug- und Cybersicherheit gewährleistet sein. "Autonomes Fahren ist unsere Zukunft", schreibt Diess, dafür sei "flächendeckend 5G" notwendig. Es ist nicht das erste Mal, dass Diess sich für Klimaschutz stark macht, bemerkenswert ist jedoch das Timing: Mit seinen gesammelten Forderungen macht Diess mit grüner Tarnung Lobbyarbeit bei der künftigen Bundesregierung, bevor diese überhaupt zusammenfindet. (Foto: Carsten Koall / dpa / Picture Alliance)
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