Wahlabend beginnt ohne Ergebnis: Union und SPD gleichauf.

25-%-Parteien: Der Wahlabend in Deutschland bringt in den ersten Prognosen und Hochrechnungen von Infratest Dimap und der Forschungsgruppe Wahlen keinen klaren Gewinner. CDU/CSU und SPD liegen einigermaßen gleichauf. In den Prognosen der Forschungsgruppe Wahlen dürfen sich die Sozialdemokraten ein bisschen als Siegerinnen fühlen. Realistisch sind viele Koalitionen, sowohl unter der Führung der SPD als auch der Union – Rot-Grün-Rot ist wegen des schlechten Abschneidens der Linken nicht möglich.

Die beobachtenden Medien rechnen mit einem langen Wahlabend, auch weil mehr Menschen denn je per Brief abgestimmt haben. Die Wahlbeteiligungen liegt wohl bei 76,2 % und ist somit höher als vor vier Jahren. Wahl-Verzögerungen gibt es schon den ganzen Tag über in Berlin – von vertauschten Wahl-Zetteln und verschlossenen Wahllokalen. "Finanztest"-Chefredakteur Matthias Thieme twittert, dass im Wahllokal 814/815 auch um 19.30 Uhr noch gewählt wird.

"Bild TV"-Chef Claus Strunz befürchtet: "Wir laufen in eine neue Große Koalition." Die "Süddeutsche Zeitung" tippt eher auf eine Ampel- oder Jamaika-Koalition und sieht die SPD "vor aufregenden Koalitionsverhandlungen mit Olaf Scholz". Die "FAZ" sieht die Entscheidungsmacht über die Kanzlerschaft bei Grünen und FDP. Der "Spiegel" glaubt nicht, dass Laschet als "dramatischer Wahlverlierer" noch Kanzler werden kann.
spiegel.de, rnd.de, welt.de, tagesschau.de, twitter.com (Thieme), wahlen.thueringen.de (Maaßen), bild.de (Strunz), sueddeutsche.de, faz.net, spiegel.de (Paid)