Waldemar Hartmann plädiert für sprachliche Nähe aber weniger political correctness.

Auf Du und Du: "Duz-Maschine" Waldemar Hartmann beklagt im SZ-Interview mit Philipp Crone, man müsse heute "auf jedes Wort achten", dürfe "aber jeden duzen". Der ehemalige Sportmoderator erzählt, dass er das Duzen in der eigenen Kneipe und in den Bergen gelernt hat und wie er in der strengsten Sie-Zeit das "Du" im Fernsehen salonfähig gemacht hat. Von Sportlern, die man nur für ein Interview plötzlich sieze, hätte "Weizen-Waldi" laut eigener Aussage nichts Neues erfahren. Der Vorwurf mangelnder Distanz und Anbiederei sei immer an ihm abgeperlt, auch weil er ausschließlich von Journalisten kam. Bei anderen sprachlichen Förmlichkeiten ist Hartmann, der privat übrigens immer erstmal siezt, dagegen weniger locker: Bei der "Denglisierung" habe er zwar aufgegeben, das Gendern wolle er aber "nicht kampflos hinnehmen".
sueddeutsche.de (Paid)