Waltraut von Mengden kämpft für Verlage gegen die “Feinde” aus Fernost und Übersee-West.


Chinesen und Amerikaner aufgehorcht: Waltraut von Mengden macht als erste Vorsitzende des Verbands der Zeitschriftenverlage in Bayern Lobbyarbeit bei der Politik. Die Verlage haben "einen gemeinsamen 'Feind' ausfindig gemacht", der "uns leider allen das Leben schwer macht", sagt sie im Interview von turi2.tv beim VZB-Mediengipfel in München und meint Tech-Giganten aus den USA und China. Die hätten durch ihre Monopolstellung "einen ungeheuren Wettbewerbsvorteil". Umso wichtiger sei es für die deutschen Verlage, sich zu vernetzen und der Politik die Macht der Verlage, auch als Wirtschaftsmacht, zu demonstrieren.

Früher war Waltraut von Mengden Geschäftsführerin des MVG Verlags, damals noch Herausgeber der deutschen "Cosmopolitan". Heute ist sie aus dem operativen Verlagsgeschäft weitgehend raus und darüber nicht ganz unglücklich. Sie ist noch an zwei Verlagen beteiligt, u.a. an Inspiring Network von Katarzyna Mol-Wolf, schaut sich das Geschäft aber sonst aus der "Vogelperspektive" an. "Ich freue mich, dass ich nicht mehr so 200 % in diesem operativen Geschäft sein muss", sagt sie. Gerade für kleinere und mittelständischen Verlage sei das Leben "schon sehr hart" geworden.
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