Die Glaubwürdigkeit der Angebote des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks wächst nach einem Tief 2022 und 2023 wieder etwas, sagt eine Studie von Infratest Dimap im Auftrag des WDR. An die sehr hohen Vertrauenswerte vor und zu Beginn von Corona von um die 80 % reichen die Werte aber nicht wieder heran. Demnach halten 65 % der Befragten ÖRR-Fernsehen für glaubwürdig – genauso viele wie Ende 2023. Das Vertrauen ins Radio wächst leicht um 3 %-Punkte auf 69 %, genauso ÖRR-Online-Angebote, die 55 % erreichen. 67 % der Befragten halten den ÖRR für "nicht verzichtbar", 27 % nennen die Angebote "verzichtbar".
Besonders gering ist das Vertrauen in den ÖRR bei Anhängern der AfD. Entsprechend liegt der Zuspruch für die gebührenfinanzierten Sender im Westen höher als im Osten. WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn nennt die Zustimmungswerte zum ÖRR "ein großes gesellschaftliches Kapital, um das uns andere Länder beneiden. Wir müssen aber zugleich sehr ernst nehmen, dass Menschen, die radikale und extreme Parteien wählen, uns und unsere Arbeit seit einigen Jahren zunehmend kritisch sehen".
Der WDR fragt in seiner Studie auch das Vertrauen in Politik, gesellschaftliche Institutionen und private Medien ab. Die besten Werte erreicht demnach die Polizei (81 %), gefolgt von der Stiftung Warentest (78 %), und der Verbraucherzentrale (72 %). Der ÖRR belegt Platz 5.
presseportal.de (Zusammenfassung, Link zu ausführlichen Auswertung)