“Welt am Sonntag” stellt Wettbetrugs-Enthüllung des “Spiegel” infrage.


Kontrolle ist besser: Die "Welt am Sonntag" erhebt weitere Zweifel am Wahrheitsgehalt eines Textes von Football-Leaks-Enthüller Rafael Buschmann (Foto) aus dem Jahr 2014 über ein verschobenes WM-Spiel. Der zuständige Dokumentar habe schon vor der Veröffentlichung "keine hinreichenden Dokumente oder Beweise" für Buschmanns These finden können, dass das Spiel zwischen Kroatien und Kamerun manipuliert wurde. Er notierte "kein Beleg" auf dem Prüf-Manuskript, das laut "WamS" noch existieren soll. Der damalige Sport-Ressortleiter Michael Wulzinger habe die Einwände des Dokumentars übergangen und den Text ins Blatt gehoben.

Der "Spiegel" habe einen Fragenkatalog der "Welt am Sonntag" zu dem Thema nicht beantwortet. Stattdessen teilt der Verlag mit, dass es zu dem Artikel nun weitere Recherchen gebe. Bisher gebe es keine Belege für eine Fälschung. Medienjournalist Kai-Hinrich Renner hatte Anfang August berichtet, dass die geplante Beförderung Buschmanns zum Investigativ-Chef zunächst auf Eis liegt.
"Welt am Sonntag", S. 35 (Paid), turi2.de (Background)

Mitarbeit: Markus Trantow