Grüne Argumentationshilfe: Die Bundesgeschäftsstelle der Grünen gibt den Unterorganisationen der Partei Tipps, wie sie in der Diskussion um eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke kommunikativ gewappnet sind. Die "Welt" zitiert aus einer E-Mail, in der es heißt: "Wir lassen uns hier nicht von Scheindebatten treiben." Die Parteispitze rät, auf Anfragen zum Thema "so unaufgeregt und knapp wie möglich zu antworten". Es lohne sich, "immer wieder darauf zu verweisen, dass es mit Blick auf Herbst und Winter um Wärme geht – also auch um Diversifizierung und Energiesparen." Selbst "manche Journalisten" würden einräumen, "dass die Atomdebatte im Vergleich zum tatsächlichen Nutzen völlig unverhältnismäßig ist".
Die Mail aus Berlin stellt klar: "Wir haben in der Vergangenheit nach Fakten und Sachstand entschieden und tun das auch weiterhin". Anhand der Sachlage werde man über mögliche weitere Maßnahmen beraten. "Eine Laufzeitverlängerung, sprich die Beschaffung neuer Brennstäbe, lehnen wir ab." Das erklärt, warum bei den Grünen einhellig von einem auf einige Monate begrenzten "Streckbetrieb" die Rede ist. (Foto: Moritz Frankenberg / dpa / Picture Alliance)
welt.de (Paid), spiegel.de