“Welt” verzichtet im Feuilleton auf freie Autoren, setzt auf Pauschalisten.

Die Welt Feuilleton-600

Spar-Kultur: Die "Welt" spart sich im Feuilleton auf unbestimmte Zeit die Rezensionen und Kritiken freier Journalisten. Nur Autoren mit Pauschalverträgen werden weiter beschäftigt, sagt Springer-Sprecher Manuel Adolphsen. Einen allgemeinen Beauftragungs-Stopp gebe es nicht. Die Luft im WeltN24-Newsroom wird dünner.

Bei der "Welt" fällt die Einsparung externer Texte zusammen mit dem harten Sparkurs von Chefredakteur Stefan Aust bei den Festangestellten. Er will bis zu 50 Stellen rasieren, zugleich aber bessere Qualität liefern. Im Kulturteil müssen vorerst Redakteure und Pauschalisten etwas mehr ranklotzen und das Tagesprogramm stemmen. Wie das geht, können sie 1,5 Kilometer entfernt beim "Tagesspiegel" erfragen: Dort sparte sich der Verlag zum Jahresende 2015 auch die freien Autoren, weil Flaute im Anzeigengeschäft herrschte.
turi2 - eigene Infos, turi2.de (Aust), turi2.de ("Tagesspiegel")

Hinweis: Springer-Sprecher Manuel Adolphsen legt Wert auf die Feststellung, dass das Feuilleton nicht "Freien-frei" sei, wie zunächst geschrieben. Auch Pauschalisten seien frei beschäftigt, sie arbeiten weiter für das Feuilleton, ggf. stärker als zuvor.

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