Stefan Aust baut nur acht Wochen nach Amtsantritt die Redaktionsstruktur bei WeltN24 radikal um. Was Georg Altrogge bei Meedia berichtet, klingt nach Industrialisierung der Medienproduktion: Der Chefredakteur trennt etwa Recherche und Investigation von der Produktion. Reporter bereiten ihre Recherchen also künftig nicht mehr selbst für Print, Online und TV auf, sondern überlassen die Produktion spezialisierten Teams. Alle Inhalte sollen von vornherein trimedial angelegt sein. Damit will Aust nicht nur redaktionelle Kapazitäten für exklusive Stories freisetzen, sondern auch Mitarbeiter. Bis zu 50 Jobs in Springers blauer Gruppe sollen gestrichen werden - möglichst ohne betriebsbedingte Kündigungen.
Auch am Bezahlmodell von Welt.de schraubt Aust: Künftig sind nur noch kurze News kostenlos. Lange, exklusive Geschichten wandern komplett hinter die Paywall. Bisher bietet Welt.de ein Metered Model, das eine begrenzte Anzahl von Texten zulässt, bevor die Bezahlschranke fällt.
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