Wie geht’s den Apotheker*innen, Andreas Arntzen?


Ein bisschen Frieden: "Wir müssen mal diese ganzen Wettbewerbs-Gedanken ein Stück weit beiseiteschieben." Im Video-Interview von turi2.tv streckt Andreas Arntzen die Hand in Richtung der Apotheken-Einkaufsgemeinschaft Noweda aus. Der Chef des Wort & Bild Verlags, der die "Apotheken Umschau" herausgibt, lädt alle Gesundheits-Player ein, gemeinsame "Lösungen zu schaffen, um die Apotheke vor Ort zu stärken" – etwa gegen die wachsende Online-Konkurrenz. Gerade Noweda macht in Sachen Apotheken-Digitalisierung bisher ihr eigenes Ding – und steht gemeinsam mit dem Burda-Verlag hinter dem "Apotheken Umschau"-Konkurrenten "Mylife". "Wir heißen jeden willkommen, der dasselbe Ziel verfolgt und sich vernünftig mit einbringen kann", sagt Arntzen.

Der Verlagschef lobt die Leistungen der Apotheken in der Corona-Krise. Die Apotheker*innen hätten gezeigt, welch "wichtiger Bestandteil sie im deutschen Gesundheitssystem" sind. Gleichwohl spüren auch die Apotheken die Auswirkungen der Krise, melden weniger Umsatz – auch weil die Menschen aus Angst vor Ansteckung seltener zum Arzt gehen und durch das Tragen von Masken weniger erkältet sind.

Andreas Arntzen freut sich, dass der Wort & Bild Verlag ohne Kurzarbeit oder Staatshilfe durch die Krise gekommen ist. 70 % der Beschäftigten waren im Home Office, 60 % arbeiten auch heute noch mobil. Nun will Arntzen daraus lernen: "Wir werden an neuen Arbeitszeitmodellen arbeiten und die Wünsche unserer Mitarbeiter entsprechend berücksichtigen." Die Redaktion, die sonst einen sehr langfristigen Redaktionskalender gewöhnt ist, habe schnell reagiert und auf "digital first" umgestellt. Entstanden sind neue Newsletter und Podcasts, letztere erreichten zum Teil bis zu 400.000 Zuhörer*innen, sagt Arntzen.
turi2.tv (10-Min-Video bei YouTube)