“Wirtschaftswoche” will magaziniger werden und wirft Kultur-Themen über Bord.

Wirtschaftswoche strukturiert das Heft um und will ab dieser Woche magaziniger werden. Chefredakteur Beat Balzli, erst seit April Nachfolger von Miriam Meckel, schafft das Hintergrund-Ressort "Blickpunkte" ab und verteilt die Texte auf die Sach-Ressorts. Kultur-Themen wirft er ganz aus dem Blatt: "Niemand erwartet von der 'Wiwo' Kulturessays", sagt Balzli im großen "Horizont"-Interview. Das neue Ressort "Kultur & Stil" bietet ersatzweise "pragmatische Unterstützung für die schönen Seiten des Lebens".

Der schnelle Umbau kann als Kritik an seiner Vorgängerin verstanden werden, erst Meckel hatte Kulturessays und Co eingeführt, um mehr weibliche und jüngere Leser zu erreichen. Mit prominenten Gast-Kommentaren will "Wiwo" nun mehr Agenda-Setting betreiben und bei Entscheidern in Politik und Wirtschaft sichtbarer werden. Zum Umgang mit Paid Content stehe eine Grundsatzentscheidung noch aus.
"Horizont" 27/2017, S. 30/31 (Paid), turi2.de (Background)

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