Ku-pikiert: Bundestags-Vizepräsident Wolfgang Kubicki kritisiert eine "einseitige Förderung" für die Nachrichtenagentur dpa durch die Regierung in Person der Beauftragten für Kultur und Medien Claudia Roth. "Ich halte eine staatliche Projektförderung für eine private Nachrichtenagentur, die mit anderen in Konkurrenz steht, mindestens für rechtlich erklärungsbedürftig", sagt der FDP-Mann der "Bild". Es müsse eigentlich "verfassungsrechtliche Grenzen" für derlei "singuläre finanzielle Unterstützung" geben. Die dpa bekommt laut "Bild" "Hunderttausende Euro im Jahr" aus Regierungshand, darunter aktuell etwa 240.000 Euro für ein Schulungsprogramm zu Chancen und Risiken von KI. Eine Sprecherin Roths erklärt, die dpa sei bei den Förderungen bloß "Projektträgerin". Es werde die "in Art. 5 GG garantierte Unabhängigkeit der Presse explizit gewahrt und es werden keine journalistischen Inhalte gefördert". "Bild" merkt zudem an, dass die dpa selbst 170 Medienunternehmen als Gesellschafter habe, die nahezu deckungsgleich mit dem Kundenstamm der Agentur seien.
bild.de
(Foto: Picture Alliance / dts-Agentur)