“Zeit” produziert “Christ & Welt” ab Oktober selbst.

Christ&Welt Zeit 600
Unchristliche Zeit: Die "Zeit" kündigt dem Katholischen Medienhaus in Bonn den Vertrag für die Zulieferung der sechsseitigen Beilage Christ & Welt, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Ab Oktober produziert die neue gegründete Berliner Verlagstochter Zeit:Credo die Beilage selbst. "Zeit"-Verlagsgeschäftsführer Rainer Esser widerspricht auf Nachfrage von turi2 der Darstellung des "Kölner Stadt-Anzeigers", wonach Uneinigkeit über die Dotierung des Vertrags Grund für die Kündigung sei. Weder beim Budget noch bei der Personalstärke der Redaktion komme es zu Einsparungen.

"Christ & Welt" habe sich "publizistisch und bei der Auflage seit 2010 so positiv entwickelt", dass es für die Produktion künftig eine eigene Tochterfirma gibt. Zeit:Credo solle sich auch der Entwicklung weiteren Projekte zu Fragen von Glaube und Gesellschaft widmen, sagt Esser. Vor sechs Jahren war "Christ & Welt" aus dem Rheinischen Merkur hervorgegangen, nachdem die deutschen Bischöfe der Wochenzeitung die Subventionen entzogen hatten. Seitdem erhalten "Zeit"-Abonnenten die Beilage für 40 Cent Aufpreis.
ksta.de, turi2 - eigene Infos

Korrektur: In einer früheren Fassung dieses Artikels hatte turi2 die Darstellung des "Kölner Stadt-Anzeigers" übernommen, wonach Uneinigkeit über die Dotierung des Vertrags Grund für die Kündigung sei. Nach Angaben von "Zeit"-Verlagsgeschäftführer Rainer Esser stimmt das nicht. Der "Stadt-Anzeiger" bleibt bei seiner Darstellung.

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