Zitat: Andreas Mundt erkennt neue Wettbewerbsrisiken durch Algorithmen.

"Heute kann man ein Kartell ganz einfach über einen Algorithmus konstruieren. Einmal programmiert, und der Wettbewerb ist ausgeschaltet."

Bundeskartellamts-Präsident Andreas Mundt sieht im "W&V"-Interview neue Wettbewerbsrisiken durch Algorithmen und künstliche Intelligenz. Das Kartellrecht müsse sich mit neuen Mechanismen befassen, die anderen Firmen signalisieren, dass eine Preisänderung gewünscht ist.
"Werben & Verkaufen" 12/2018, S. 10-17 (Paid)

Weitere Zitate aus dem Interview:
"Wenn wir es mit sehr großen, sehr mächtigen Unternehmen zu tun haben, dann brauchen wir auch sehr große, sehr scharfe Schwerter."

"Man kann keinem Unternehmen der Welt verbieten, Erfolg zu haben oder Geld zu verdienen. Aber wo ist die Grenze zum Missbrauch, zum ungebührlichen Ausnutzen der Marktmacht?"

"Märkte müssen bestreitbar sein, damit wettbewerbliche Mechanismen funktionieren können."

"Bei vielen Start­ups und deren Geschäftsmodellen steht ganz unten auf dem Businessplan: 'Exit: Google.' Und nicht: 'Exit: IPO.' Das Ziel ist also nicht der Börsengang, sondern der Verkauf an Investoren, vor allem eben Google, Amazon oder Facebook. Diese Start­ups werden nicht gegründet, um auf lange Sicht als Wettbewerber auf den Markt zu treten, sondern um eine Geschäftsidee bis zu einem gewissen Grad der Marktreife zu entwickeln."

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