Zitat: Giovanni di Lorenzo ist kein Home-Office-Fan.

"Wenn wir empathische Reportagen über die Kassiererin bei Lidl oder die Krankenschwester schreiben wollen, die sich ja permanent der Gefahr einer Ansteckung aussetzen, können wir uns nicht einfach im Home-Office verbarrikadieren."

"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo findet Zeitungen, die nur Zuhause entstehen "steril". Im Doppel-Interview mit Art-Direktorin Malin Schulz spricht er bei "Horizont" über Auflagen-Erfolg und Optik der Wochenzeitung.
"Horizont" 47/2020, S. 14-15 (Paid)

Weitere Zitate:

Malin Schulz über die Titel-Gestaltung in der Corona-Zeit:

"Wir wollen das Blatt nicht mit Alarmismus gestalten – weder optisch noch blattmacherisch."

Giovanni di Lorenzo über Erfolg am Kiosk:

"Immer, wenn die Titelgestaltung in der großen Konferenz am Donnerstag als besonders gelungen gelobt wird, zucken wir innerlich zusammen, weil wir wissen, dass die Ausgabe am Kiosk ein Flop wird."

... über die wirtschaftliche Lage der "Zeit":

"Nach den ersten großen Einbrüchen konnten wir uns wieder berappeln, sodass wir nun auf ein ordentliches Ergebnis hoffen."

... über die Aussichten von Print:

"Ich glaube, es wird eine gedruckte 'Zeit' noch ziemlich lange geben. Dieses Sich-Zurückziehen mit der Zeitung, die einen ein paar Mal in der Woche richtig aussteigen lässt, dieses Gefühl stellt sich bei vielen nur mit der Papierausgabe ein."