"Wenn die Entwicklung so weitergeht, könnte es in zehn Jahren für die Welt wichtiger sein, wer Chef von Facebook wird, als wer zum US-Präsidenten gewählt wird."
Der scheidende Siemens-Chef Joe Kaeser sagt im "Handelsblatt"-Interview, dass die großen Plattformen nur wenig gesellschaftlichen Nutzen bringen, aber ungeheure Macht haben. Er fordert von der Politik "einen Ordnungsrahmen für die Gewaltenteilung neuer Prägung."
"Handelsblatt", S.4-7 (Paid)
Weitere Zitate:
Joe Kaeser über das "Geschäftsmodell Aktivismus":
"Wer nur kritisiert, sich aber nicht an der Lösung beteiligen will, verwirkt das moralische Recht, dauerhaft Sachverhalte anzuprangern."
... über seinen persönlichen Einsatz beim Thema Kohlekraftwerk Adani:
"Ein Vorstandsvorsitzender ist für alles im Unternehmen verantwortlich, auch wenn er nicht für jedes Ressort zuständig ist."
... über seinen Wunsch nach einem "integrativen Kapitalismus":
"Der Kasino-Kapitalismus ist zu weit gegangen."