Zitat: SpOn-Chefin Barbara Hans wünscht sich mehr Entscheidungen, die nicht nahe liegen.

"Vielfalt gelingt nur, wenn wir Entscheidungen treffen, die nicht nahe liegen."

Spiegel-Online-Chefin Barbara Hans wünscht sich in einem Essay im "journalist" mehr Vielfalt im Journalismus. Dazu gehörten auch mutige Führungskräfte, die Potenzial erkennen und Mitarbeitern einen Vertrauensvorschuss geben.
"journalist" 8/2017, S. 19-25

Weitere Zitate aus dem Beitrag im von Barbara Hans im "journalist":

"Journalisten müssen das Weltgeschehen nicht wie in einer Glaskugel vorhersehen. Dann sollten sie auf der Kirmes sitzen, aber nicht in einer Redaktion. Sie müssen aber offen sein für Wahrscheinlichkeiten. Sie müssen sich irritieren lassen. Sie müssen zu den Menschen gehen und hinterfragen, was sie nicht verstehen. Statt das, was sie nicht verstehen, schlicht abzulehnen."

"Wir müssen Dinge für möglich halten, auch wenn wir sie für falsch halten. Und die Frage, was wir für richtig und was wir für falsch halten, sollte nicht unser Leitmotiv sein."

"Mittelalte, weiße Männer, gutverdienende Akademiker definieren und prägen die journalistische Realität und damit unsere Weltsicht. Was sie am besten kennen, das sind andere mittelalte, weiße Männer, mit Abitur und schicker Altbauwohnung. Was sie weniger gut kennen, das ist das Leben als Arbeiter in Herne Crange. Oder das Leben als lesbische junge Frau."

"Die Digitalisierung zwingt uns, uns auf den Nutzer zu fokussieren."

"Wir müssen dahin, wo es weh tut. Raus aus der redaktionellen Komfortzone. Wir können nicht alles so lassen und hoffen, dass einige wenige Neueinstellungen zum Wandel führen werden."

"Wenn der Türke nur über die Türken berichtet, ist auch das Diskriminierung."

Aus dem Archiv von turi2.tv: Barbara Hans spricht über die neuen Podcast-Projekte von Spiegel Online.

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