Inspiriert durch die Wirklichkeit: Benjamin von Stuckrad-Barre spricht über seinen Roman und seine Beziehung zu Mathias Döpfner.


Geheimnis gelüftet: Autor Benjamin von Stuckrad-Barre äußert sich im Zuge der Veröffentlichung seines Romans Noch wach? erstmals zu seiner Rolle im Umfeld des Skandals um den früheren "Bild"-Chef Julian Reichelt und zu seiner Freundschaft zu Springer-Chef Mathias Döpfner. Zu dem Roman, in dem ein Senderchef die berufliche Abhängigkeit junger Kolleginnen ausnutzt, sagt Stuckrad-Barre: "Ich habe einen Roman geschrieben, wirklich einen Roman, und der ist fiktiv." Inspiriert sei er jedoch "durch die Wirklichkeit". Die Idee zum Buch sei durch Gespräche mit betroffenen Frauen "aus dem Springer-Verlag" entstanden: "Ich bin Zeuge geworden, ich wurde angesprochen." Stuckrad-Barre hat zehn Jahre lang für Springer gearbeitet, war gut mit Döpfner befreundet. Mittlerweile habe der Autor seinen ehemaligen Chef auf dem Handy blockiert. Auf ein Gespräch mit Döpfner könne er verzichten: "Er müsste sich erst mal selbst einiges eingestehen, erst mal das Gespräch mit sich selbst führen. Und vorher gibt es nichts zu reden. Und da gibt es auch nichts mehr zu duzen." Der "Spiegel" veröffentlicht das erste Kapitel des Romans als Auszug.
spiegel.de (Interview, €), spiegel.de (erstes Kapitel, €)