Zitat: Thomas Rabe hält sich politisch zurück.

"Ich sehe ein politisches Engagement ehrlich gesagt nicht als primäre Aufgabe eines Unternehmens."

Bertelsmann-Chef Thomas Rabe hält sich politisch zurück und sieht Gespräche mit Behörden als "Aufklärungsarbeit" statt als Lobbyismus. Im "Spiegel"-Interview spricht Rabe auch über fehlende Innovationsfähigkeit von Großkonzernen und die geplante Aufstockung der Anteile am Buchverlag Penguin Random House.
"Spiegel" 11/2017, S. 80 (Paid)

Weitere Zitate aus dem Interview:

... zu Gesprächen mit Regulierunsgbehörden:
"Das ist kein Lob­by­is­mus, das ist Auf­klä­rungs­ar­beit. Es ist eine Fra­ge des Stils und der Ef­fi­zi­enz, ob man das laut oder lei­se macht. Der Stil un­se­res Hau­ses ist eher lei­se, aber wir sind da­bei durch­aus wirk­sam."

... zur Pressefreiheit:
"In Län­dern, in de­nen es kei­ne Pres­se­frei­heit gibt und wir nicht nach unseren Grund­sät­zen ar­bei­ten kön­nen, sind wir nicht tä­tig und wol­len es auch nicht."

... zum Verhätnis zwischen Medien und Politik in den USA:
"Ich habe al­ler­dings den Ein­druck, dass die Me­di­en in den USA ausgesprochen stark sind und sich nicht ein­schüch­tern las­sen. Im Ge­gen­teil: Die Relevanz der Me­di­en steigt in die­sen Zei­ten der po­li­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung."

... zur fehlenden Innovationsfähigkeit:
"Eta­blier­ten Un­ter­neh­men ge­lingt es of­fen­bar nicht aus­rei­chend, selbst neue Ge­schäfts­mo­del­le zu ent­wi­ckeln."

... über Auszeiten vom Manager-Stress:
"Ich ge­hö­re nicht zu den Men­schen, die es als Leis­tungs­nach­weis betrachten, ih­ren Ur­laub nicht zu neh­men."

... über Disziplin:
"Ich bin nicht über­mä­ßig dis­zi­pli­niert, da ent­steht ge­ra­de ein fal­scher Eindruck. Ich nei­ge höchs­tens zur Struk­tur­freu­de."

"Spiegel" 11/2017, S. 80 (Paid)

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