Ex-Weltbild-Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe.

Weltbild, Konzernzentrale mit LogoUngewisse Zukunft: Die Mitarbeiter der Weltbild-Filialen, die an die Buchkette Lesensart verkauft wurden, erheben in einem offenen Brief an Weltbild-Geschäftsführer Patrick Hofmann, Investor Walter Droege und Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz schwere Vorwürfe gegen ihren alten und neuen Arbeitgeber. Der Gesamtbetriebsrat von Lesensart beklagt darin, dass das Geschäftsmodell “von Beginn an nicht auf den Betrieb einer Buchhandlung, sondern lediglich auf deren Weiterverkauf ausgerichtet” war. Erst seien einige Filialleiter ehemaliger Weltbild-Läden mit dubiosen Verträgen zum Kauf gedrängt worden. Anschließend seien die Läden ohne Verhandlungen zu Interessenausgleich oder Sozialplan geschlossen oder weiterverkauft worden. Weltbild selbst habe die Vermieter der Filialen monatelang nicht über den Verkauf an Lesensart informiert und später versucht, die Mietverträge aufzulösen oder die Filialen an 1-Euro-Shops unterzuvermieten.

Vergangene Woche wurde bekannt, dass die Buchläden in Ahlen, Bad Kissingen, Bamberg und Neuburg an den Billighändler Euroshop untervermietet und die Filiale in Viersen geschlossen wird. Der Betriebsrat ist davon überzeugt, dass Weltbild mit der Unterzeichnung des Kaufvertrags jedes Interesse an den Mitarbeitern verloren hat und langfristig alle verkauften Filialen abgewickelt werden.
weltbild-verdi.blogspot.de, sueddeutsche.de (Paid), turi2.de (Background)