artcount
  • News
  • newsletter
  • Köpfe
  • Club
  • edition
  • turi2.tv
  • Debatte
  • Inspiration
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • Media
  • Jobs
  • Firmen
  • Wissen Newsletter
  • Team
  • Termine
  • turi2 folgen
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Edition
  • turi2.tv
  • Köpfe
  • Club
  • Wir graturilieren
  • Clubraum
  • Willkommen im Club
  • Inspiration
  • insights
  • Porträt
  • tipps im netz
  • Debatte
  • Interviews
  • nachgehakt
  • Agenda
  • Zitate im Netz
  • News
  • Newsletter
  • Filtern

turi2 edition #7: Stephanie Mair-Huydts im Porträt.

Out of Ostfildern: Die abenteuerlustige Verlegerfamilie Mair hat den Markt für Reiseführer erobert – MairDumont verlegt jeden zweiten Reiseführer, der in Deutschland gekauft wird. Verlegerin Stephanie Mair-Huydts erzählt Tatjana Kerschbaumer für die turi2 edition 7, warum sie alles anders macht als ihr Opa, ihr Geschäft nicht 14 Tage Urlaub ist, sondern die Vorfreude darauf und wie sie mit Marken wie Marco Polo, Baedeker und Dumont verschiedene reiselustige Zielgruppen bedient.

Zu Großvaters Zeiten war vielleicht nicht alles besser, aber manches einfacher. “Wenn wir Reiseführer machen wie früher, haben wir in ein paar Jahren keine Bedeutung mehr”, sagt Stephanie Mair- Huydts, Geschäftsführerin von MairDumont. Die
quirlige 55-Jährige, so weiß gekleidet wie eine Ärztin, blickt einen kurzen Moment lang auf den Riesen-Wälzer “Pioniere des Reisens”, der fast die gesamte Verlagsgeschichte aufarbeitet. Ihr Großvater, Kurt Mair, 1902 in Österreich geboren und der Verlagsgründer, hatte es zumindest in dieser Hinsicht etwas leichter. Ihm machten weder Internet noch Apps Sorgen.

Stattdessen kämpfen Kurt Mair und seine Frau Hilde ab den frühen 20er Jahren eher mit Achsenbrüchen ihres Adler-Automobils oder Reifenpannen ihres Norton-Motorrads. Überall sind sie damit unterwegs: auf dem krisengebeutelten Balkan, im staubigen Nordafrika, am eisigen Polarkreis. Sein erstes Buch schreibt Kurt Mair allerdings über die “Hochstraßen der Alpen”. Er räumt Steine von Straßen, die eher Geröllhalden gleichen, fotografiert, skizziert und vor allem: kartografiert. Denn die Alpen und ihre Wege sind damals – trotz ihrer Lage mitten in Europa – quasi Terra incognita. Karten: Mangelware. Und wenn Kurt Mair eines fuchsig macht, dann sind es fehlende, ungenaue oder verwirrende Karten. Sein Buch, das weit über den Zweiten Weltkrieg hinaus Standardwerk bleibt, dröselt selbst noch die kleinste Kurve im letzten Seitental auf.

Stichwort Zweiter Weltkrieg: Da ist es mit dem Reisen erst einmal vorbei. Kurt Mair zieht zwar 1935 mit seiner Familie nach Stuttgart, um dort als Geschäftsführer für den Schweizer Hallwag Verlag zu arbeiten, wird aber bald eingezogen. Der Tourismus liegt ohnehin in ganz Europa flach, unterwegs ist nur noch, wer wirklich muss und nicht anders kann. Erst 1948, Mair wird nach dem Krieg von einer Spruchkammer als “unbelastet” eingestuft, packt er etwas Neues an. Er gründet das Kartographische Institut Kurt Mair in Stuttgart – oder dem, was von der Stadt übrig ist. Die erste Zeit dient eine halb zerbombte Wohnung als Büro.

Mair stört das nicht. Vom ersten Geld nach der Währungsreform fährt er mit dem Zug nach Hamburg und spricht bei der Deutschen Shell AG vor – deren Autofahrer-Karten die sie an Tankstellen verkauft, sind damals so schlecht, dass sie als Butterbrotpapier benutzt werden. Aber das wichtigste Utensil für Autofahrer sind verlässliche, gute Karten. Und wer sollte die liefern, wenn nicht Shell? Shell schlägt zu, in Kooperation mit Mair wird der “Shell Autoatlas” künftig über Jahrzehnte in jedem Handschuhfach liegen.

Aber aller Anfang ist schwer. Die meisten Straßen in Deutschland gibt es nicht mehr oder sie sind schwer verwüstet, Brücken in Grund und Boden gebombt. Mair baut einen eigenen Erkundungsdienst auf, dessen Fahrer Hunderttausende Kilometer Wegstrecke überprüfen und kartieren; in Stuttgart arbeiten hundert Kartographen per Hand an der Neuvermessung und -dokumentation Deutschlands. Heute beschäftigt MairDumont gerade noch um die fünfzehn. 1950 erscheint schließlich die Erstausgabe des “Shell Atlas” für 8 Mark 50, 1954 die deutsche Generalkarte. Sie ist derart exakt, dass Ostblock-Spione große Mengen davon kaufen, um im Fall der Fälle mit ihrer Hilfe in Westdeutschland einzumarschieren.

So politisch brisant ist die Lage im Verlag heute nicht mehr. Stephanie Mair-Huydts und ihren Bruder Frank Mair treibt eher die ständige Weiterentwicklung ihrer Produkte um. Den “Shell Atlas” gibt es noch, klar, aber Navi und iPhone haben ihm doch den Rang abgelaufen. Die “Baedeker”-Reiseführer sind seit 1952 Teil des Verlags, seit 1997 gehören sie zu 100 Prozent MairDumont. Trotzdem muss auch ein Klassiker der Reiseindustrie weiterentwickelt werden. Und dann gibt es da ja noch Marco Polo, Lonely Planet, jede Menge anderer Bücher und Karten – und das Digital-Geschäft. Gar nicht so einfach, das alles samt Möglichkeiten und Risiken des Internets im Blick zu behalten.
…weiterlesen in der turi2 edition Unterwegs.

Lesen Sie die #7 jetzt gratis – direkt hier im Browser als E-Paper (S. 180). Oder bestellen Sie das Buch hier für 20 Euro.


Das volle Reiseprogramm: Stephanie Mair-Huydts widmet sich mit ihrem Reiseverlag MairDumont nicht nur dem Unterwegssein – sie lebt und liebt das Reisen und den kulturellen Austausch. Mair-Huydts stellt sich im Video-Fragebogen zur turi2 edition #7 als Fan von Europa und Multikulti vor. Sie wolle Menschen zu Neuem inspirieren, in ferne Orte führen, ihnen andere Menschen und Kulturen näher bringen und damit Toleranz und den Weltfrieden fördern, sagt sie im Video.

Ihr persönlicher Reisetraum ist die neue chinesische Seidenstraße: Mit dem Zug von der inneren Mongolei Richtung Teheran – bisher reisen auf diesem Weg aber nur Container und keine Passagiere. Eher ein Gedankenspiel ist auch ihr Wunsch nach dem Reisebegleiter: Sie würde gerne mit Antoine de Saint-Exupéry unterwegs sein. Dessen Unternehmungsgeist, visionäre Gedanken und dessen Kreativität würden sie sehr beflügeln, sagt Mair-Huydts.
turi2.tv (4-Min-Video bei YouTube)

    • Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Nico Wilfer.

      Köder auslegen: Newsletter sind ein gutes Instrument, um Digital-Abonnentinnen zu gewinnen, meint Nico Wilfer, Chief Product Officer der “FAZ”. Sie helfen Medien, Leserinnen immer wieder in Kontakt mit ihrer Marke zu bringen. Der FAZ Frühdenker etwa ist Bestandteil der Digital-Abos d...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Ursula Ott über “Zweidrittel FM”.

      Licht am Horizont: Chrismon-Chefredakteurin Ursula Ott hört gerne Zweidrittel FM – Der Podcast aus dem Berliner Jugendknast. Aufgenommen aus einem kleinen Raum in der Knastschule erfährt Ott etwa, wie es in einer Zelle aussieht und was Freundschaft im Gefängnis bedeutet. Zwischendrin gibt es Mus...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Martin Fehrensen.

      Geschäftsmänner: Martin Fehrensen und Simon Hurtz verdienen mit ihrem Newsletter, dem Social Media Watchblog, gutes Geld: Sie haben nach eigenen Angaben 4.500 zahlende Leserinnen. Ein Drittel sind Einzel-Abonnentinnen, zwei Drittel arbeiten bei Großkunden der beiden. Nachahmerinnen in spe empfie...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Expertinnen-Tipp von Franziska Bluhm.

      It’s the routine, stupid: Wer mit einem Newsletter erfolgreich sein will, muss seinen Leserinnen helfen, Routinen zu entwickeln. Zur regelmäßigen Lektüre werde er nur, wenn er regelmäßig und verlässlich im E-Mail-Postfach liegt, mahnt die Trainerin und Dozentin Franziska Bluhm. Newsletter-...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Nico Zorn.

      Ran an die Adressen: Allein mit einem Anmeldeformular irgendwo auf der Website ist es nicht getan. Medienhäuser, die möglichst viele Abonnentinnen für ihre Newsletter gewinnen wollen, müssen sich vielmehr genau überlegen, wo es überall platziert werden kann und wie es aussehen muss. Nico Zorn, C...
      weiterlesen
    • Mehr Mut in der Markenführung: Keine Angst vor Filterblasen.

      Mehr Buzz: Die Anzahl der Werbebotschaften steigt, während die “Lust auf Markenwechsel” nie größer war, schreibt Ronald Focken in seinem Gastbeitrag für turi2. Der Geschäfts­führer der Kommunikations- und Werbe­agentur Serviceplan rät Menschen in der Kommunikations-Branche deshalb, i...
      weiterlesen
    • Florian Harms: “Empathie ist mir wichtiger als Lautstärke.”

      Politik-Flaggschiff: Chefredakteur Florian Harms bringt mit seinem Tagesanbruch seit 2017 T-Online auf Politikkurs. Er zählt heute zu den wichtigsten Morgen-Newslettern aus der Hauptstadt. Sein Prinzip sind die “dialektische, ausgewogene Argumentation und die persönliche Note, außerdem bem...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Dominik Wichmann.

      Selbst ist die Marke: Mit einem klug konzipierten Newsletter können Unternehmen selbst zur Medienmarke werden, meint Dominik Wichmann, Mitgründer und Chef der Looping Group. Drei Voraussetzungen müssen Newsletter dafür erfüllen: Exklusivität, präzise Zuschnitte für die Zielgruppe und persönliche...
      weiterlesen
    • Sebastian Turner: “Wir suchen die Themen mit der größten Informationsasymmetrie.”

      Newsletter-Visionär: Als “Tagesspiegel”-Herausgeber und -Gesellschafter hat Sebastian Turner voll auf Newsletter gesetzt und war damit erfolgreich. Dieser Strategie ist er auch als Solo-Unternehmer treu geblieben: Mit seiner Firma Table.Media macht Turner Fach-Newsletter über China, ...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Marcus Schuler über “The Daily”.

      Nachrichten-Vorbild: Marcus Schuler, ARD-Korrespondent im Silicon Valley, hört am liebsten The Daily von der “New York Times” – für ihn “einer der besten Nachrichten-Podcasts der Welt”. Die aufwendig produzierte Sendung hilft ihm, die US-Amerikaner besser zu verstehen und...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← turi2 am Abend: Elon Musk, FDP, About You. Wieder auf Feindfahrt: Rudolf Worschech blickt auf die dritte Staffel von “Das Boot”. →

Suchen auf turi2

Loading...

Newsletter abonnieren

E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz