Felix Dachsel, Vice-Chefredakteur im deutschsprachigen Raum, hat einen Hang zum Nervenkitzel: Der Akku seines iPhones bewegt sich so gut wie immer im roten Bereich. Der Rest seines Homescreens folgt auf neun Seiten einer Mischung aus Chaos und Selbstbetrug – zwischen Steuererklärung und Weinbestellung.
Ich halte nichts von Digital Detox. Ich bin süchtig nach meinem iPhone. Mein Homescreen basiert auf einer Mischung aus Chaos und Selbstbetrug. Chaos deshalb, weil sich die Apps inzwischen über neun Seiten erstrecken, ohne dass ich sie in Ordner gebündelt habe. Oft finde ich sie vor allem über die Suchfunktion. Selbstbetrug, weil ich die mit Abstand meistgenutzte App irgendwann aus dem Dock geschmissen habe, damit ich sie etwas weniger nutze. Überraschung: Es hat nicht funktioniert, mein Daumen findet Twitter trotzdem recht zuverlässig.
Ich habe ein bisschen Angst, dass ich hier Werbung mache. Aber es gab in diesem Jahr eine App, die mein Leben wirklich besser gemacht hat: die Steuer-App Taxfix (Android). Mit dieser App macht es fast ein bisschen Spaß, eine Steuererklärung zu machen. Man bekommt Fragen gestellt, es ist wie ein Quiz. Empfehlung!
Ansonsten erfreut mich die Wein-AppVivino: mein digitaler Weinkeller. Hier sind Weine gespeichert, die ich getrunken und bewertet habe. Gerade in der Corona-Isolation hat mich diese App erfreut. Ich vertraue dem Algorithmus viel mehr als irgendwelchen kundigen Connaisseuren.
Mein Hintergrundbild erinnert mich an eine bessere Zeit, als man Fußball noch live sehen konnte: Ein überlegener Auswärtssieg meiner Frankfurter Eintracht bei Union Berlin. Wir sind auf windigen Wegen über Freunde in eine Loge gekommen und nutzten das Freibier-Angebot recht engagiert.
Der Akkustand ist durchgängig niedrig. Ich verliere dauernd Ladegeräte und eine Powerbank ist auch keine Lösung: Warum sollte ich daran denken, einen mobilen Akku zu laden, wenn ich schon dauernd vergesse, mein Handy über Nacht einzustecken? Es bleibt ein Leben im roten Bereich.
Zuletzt zeigte uns Jonathan Kurfess, Mitgründer und Chef des Hamburger Marktforschungsunternehmens Appinio, seinen Homescreen. Alle bisher erschienenen Beiträge finden Sie hier.