Paul Ostwald, Gründer und Editor-at-Large des Medien-Startups Forum.eu, lässt sich von seinem iPhone XS nicht nur bei der Arbeit unterstützen, sondern auch in der virtuellen Rückenschule von Ratiopharm – die er nach einem Bandscheibenvorfall regelmäßig besuchen muss.
Noch bevor ich aufstehe, springt die erste App des Tages an: Die DLF Audiothek. Der Radiowecker bringt mich vor dem ersten Kaffee auf den neuesten Stand und setzt für mich auf die Agenda des Tages: Welche Themen werden heute die europäischen Debatten prägen?
Um mich genauer einzulesen, gehe ich dann meist quer durch die neuesten Artikel der FAZ, SZ, Welt und der New York Times. Oft bleibe ich an einzelnen Texten hängen, die ich per WhatsApp und iMessage an – wahrscheinlich inzwischen schon genervte – Freunde, Kollegen, Verwandte und Bekannte schicke. Das ist unersetzlich für meine Kernaufgabe bei Forum.eu: Jeden Tag die besten Artikel Europas zur Übersetzung auswählen.
Obwohl ich meist mit dem Rad zur Arbeit komme, ist Carsharing in Berlin für mich unumgänglich, besonders zwischen Terminen. Die Smarts von Car2Go (Android) nutze ich am meisten, aber oft steige ich auf Miles um.
Mit dem Team kommuniziere ich am meisten über Slack. Eine gute Slack-Hygiene ist bei einem wachsenden Team unumgänglich: Gruppen schließen, Kanäle klar benennen und genau überlegen, welche Inhalte wohin gehören. Das funktioniert bei uns hervorragend.
Die unbeliebteste App, auf die ich aber leider nicht verzichten kann, ist die Ratiopharm Rückenschule. Mit einem Bandscheibenvorfall ist es für mich enorm wichtig, dass ich regelmäßig auf Haltung und Bewegung achte. Das ist die einzige App, die auch im Urlaub nicht in den Stumm-Modus verdammt wird.
Außerdem schaue ich beiTeamTailor, unserer Recruiting-Software, gerne auf Initiativbewerbungen. Als junges Startup freuen wir uns über jeden enthusiastischen Bewerber.
Berlin und neue Städte entdecke ich mit Geopedia. Die App sieht leider aus, als käme sie aus dem letzten Jahrtausend – dafür liefert sie aber auch Wissen über die Vergangenheit. Anhand der Geodaten kann ich die Geschichte von Gebäuden und Gegenden in meinem direkten Umfeld lesen. Das lässt mich im Alltag gelegentlich innehalten.
Etwas sehnsüchtiger schaue ich während der Corona-Zeit auf die Send My Bag App. Damit habe ich immer Koffer verschickt, als wir in Europa noch reisen konnten. Europa lebt vom Austausch, der nicht nur online stattfindet. Auch wenn die App also derzeit nutzlos ist – es kommen hoffentlich wieder Zeiten, in denen sie relevant wird.
Im Hintergrund meines Homescreens ist seit Jahren ein Foto des aus Mali stammenden Fotografen Malick Sidibé. Das Bild stammt aus den frühen 1960ern, als Mali seine Unabhängigkeit erlangte. Die Zuversicht und Eleganz des Bildes fasziniert mich jedes Mal aufs Neue.