Wigan Salazar, CEO von MSL Germany, gönnt sich nur über den Wolken eine iPhone-Pause. In der übrigen Zeit lebt der Krisenkommunikator den (Alb-)Traum der Wichtigen: Er ist immer erreichbar. Die Bürde wird für ihn zum Spiel, wenn er bei Swarm eincheckt.
Mein Telefon schalte ich nur im Flugzeug aus. Nachts liegt es angeschaltet auf dem Nachttisch, auch wenn ich dusche, ist es in Griffweite. Zum Glück klingelt es nachts eher selten. Früher hat mein Vater, der in Manila lebt, öfter mal beim SMSen die Zeitverschiebung vergessen – wir kommunizieren jetzt aber über Facebook. Krisenkommunikation gehört zu meinen Schwerpunkten bei MSL Germany, deshalb lasse ich es fast immer angeschaltet.
Mein erster Griff geht morgens zum Telefon – um die Weckfunktion auszuschalten. Die erste App, die ich öffne, ist Twitter. Twitter ist meine liebste Nachrichtenquelle. Zugegebenermaßen wird es manchmal unübersichtlich – ich folge schon ziemlich vielen Leuten. Ich bilde mir aber ein, Informationen gut sortieren zu können. Auch habe ich manches Mal einen Informationsvorsprung erhalten. Mich interessieren einfach zu viele Sachen. Instagram, LinkedIn und Facebook checke ich auch ständig, wenn ich mich aber nur für eine App entscheiden müsste, fiele meine Wahl auf Twitter.
Richtiggehend verfallen bin ich Swarm. Wer das kennt oder nutzt, weiß, dass man hier an unterschiedlichen Locations einchecken kann. Mir geht es dabei vor allem um die Mayorships, eine Art Kür zum Bürgermeister, die den Nutzern zugesprochen werden, die sich am häufigsten an einem Ort einchecken. Der Wettkampf um diese Orte trägt manchmal absurde Züge. Für mich ist es eine Mischung aus Spaß, Wettbewerb und Neugier am Leben anderer. Ein Tag, an dem ich mich nicht auf Swarm einchecke, muss schon extrem stressig sein – oder mein Telefon ist kaputt.
Evernote (App) ist mein externes Gedächtnis. Hier speichere ich interessante Artikel und Fotos, vor allem aber Memos von wichtigen Treffen. Ähnlich unentbehrlich finde ich Uber. Wenn ich in Berlin nicht Auto fahre, buche ich meine Fahrten hier, und im Ausland ist Uber sowieso erste Wahl.