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turi2 edition5: Rockstars aus Oberfranken.

16. Oktober 2017

Das Musikhaus Thomann aus Treppendorf in Oberfranken hat den Online-Großhandel erobert. Björn Czieslik porträtiert ein Unternehmen, das in seiner Nische sogar Amazon das Wasser abgräbt. (Foto: Thomann)

Wer Musiker, Produzent oder Tontechniker ist, hat mit großer Wahrscheinlichkeit schon einmal ein Paket aus Treppendorf bekommen. Treppendorf liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Bamberg, hat 191 gemeldete Einwohner, fünf Ferien-Apartments und eine Pizzeria namens „Alberto“. Und dann ist da noch das Musikhaus Thomann. Seinetwegen trifft in Treppendorf Provinz-Idylle auf Gigantismus.

Nach eigenen Angaben ist Thomann der weltweit größte Versandhandel für Musikinstrumente, Audio-, Studio- und Bühnentechnik. Das Musikhaus beschäftigt in Treppendorf rund 1.200 Mitarbeiter und hat fast 89.000 Produkte im Sortiment. Rund 76.000 davon sind auf Lager und sofort lieferbar.

Gitarre gesucht? Das Musikhaus Thomann führt vom klassischen Akustik-Modell bis hin zum E-Bass fast alles. Foto: Thomann

Das ist erstaunlich in einer Branche, die von kleinen, oft familiengeführten Musikgeschäften geprägt ist. Viele von ihnen führen ihre Läden mit Idealismus und Leidenschaft, bleiben aber letztlich Einzelkämpfer. Genau so hat auch bei Thomann alles angefangen. 1954 beschließt Hans Thomann Senior, seinen Job als Wandermusiker an den Nagel zu hängen und sesshaft zu werden. Im Hof der Familie in Treppendorf eröffnet er ein Musikgeschäft und kümmert sich nebenbei um Viehzucht und Landwirtschaft. Die Anfänge sind mühsam. Aber schon bald reist Thomann immer häufiger durchs Land, um Geschäfte mit Blaskapellen und anderen Musikern zu machen. Im Lauf der Jahre werden die Wohnräume des Hofs zu Ausstellungsflächen für Gitarren, Orgeln und erste Synthesizer. In die Scheune zieht die Lichtabteilung ein, ins ehemalige Kinderzimmer die Buchhaltung.

Im ersten Werbeprospekt stehen 100 Angebote – ohne Bilder

1990 gibt Hans Thomann Senior die Geschäftsführung in die Hände seines Sohnes. Der heißt ebenfalls Hans und hilft seit seinem zwölften Lebensjahr im Musikhaus mit. Eigentlich ist Thomann Junior zwar gelernter Feingerätemechaniker, aber als leidenschaftlicher Musiker treibt er das Wachstum des Familienbetriebs weiter voran: Im November 1992 verschickt das Musikhaus Thomann zum ersten Mal seine „Hot Deals“ an rund 10.000 Kunden. Das Werbeprospekt listet knapp 100 Angebote auf – anfangs noch ohne Bilder, nur mit Text. Vier Jahre später ist Thomann der erste deutsche Musikhändlermit einer eigenen Homepage im World Wide Web. Die ist damals nicht viel mehr als eine Web-Visitenkarte mit einer E-Mail-Adresse. Kunden-Anfragen werden ausgedruckt und in die zuständigen Fachabteilungen gebracht. Es melden sich aber auch kritische Stimmen, die es zu kommerziell finden, auf der Website Produkt-Angebote zu veröffentlichen.

Zu dieser Zeit kommt Sven Schoderböck zu Thomann. Hans Thomann Junior und er kennen sich, auch Schoderböck ist in der Musikbranche groß geworden, spielt selbst Klavier und Bass. Jetzt soll er Thomann als Verantwortlicher für Marketing und IT helfen, im noch jungen Internet mitzuspielen. Als sich das ZDF-Wirtschaftsmagazin „Wiso“ meldet, um einen Beitrag über Firmen zu drehen, die schon damals im Netz präsent sind, programmiert Schoderböck in vier Tagen und drei Nächten eine neue Website mit Online-Shop und Warenkorb. Die Bilder dafür scannt er teilweise aus Hersteller-Katalogen ein.

Mehr als 76.000 Artikel liegen in Thomanns Lagerhallen. Foto: Thomann

Doch innerhalb der eigenen Firma muss Schoderböck viel Überzeugungsarbeit leisten. Dass er bei einer Gitarre in drei Farben wirklich von jedem Farbmodell ein Bild braucht, wollen nicht alle einsehen. Als er Fotos einer Schraube für Transport-Racks sucht, hört er aus der Fachabteilung: „Jeder Musiker weiß, wie eine Rack-Schraube aussieht!“

Heute betreibt Thomann drei Fotostudios, in denen sieben Fotografen eigene Bilder aller Produkte anfertigen. In einem Audiostudio in Treppendorf nimmt das Unternehmen Klangbeispiele auf, damit die Kunden zu Hause am Rechner hören können, wie das eine Mikrofon im Vergleich zum anderen klingt.

Auch das Wachstum überlässt Hans Thomann Junior nicht dem Zufall. 1997 übernimmt er Roadstar aus Pforzheim, den damals größten Versandhandel für Musikinstrumente in Deutschland. So verdoppelt er auf einen Schlag seinen Kundenstamm. In Treppendorf platzt die Firma aus allen Nähten und macht ihren Nachbarn ein Angebot…weiterlesen in der “turi2 edition”, The Digital Me

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