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turi2 edition4: Futura – Das Porträt einer optimistischen Schrift.

Genetisch gesehen könnten wir verwandt sein, die Futura und ich. In ihren streng gezogenen Adern fließt bayerisches und italienisches Blut, genau wie bei mir. Ihr Vater stammt aus Sachsen- Anhalt, über eine Mutter ist, anders als in meinem Fall, nichts bekannt. Die Erfindung und Entwicklung der bedeutendsten Schrift des 20. Jahrhunderts ist ein rein männlicher Zeugungsakt.

Es glüht der Sommer 1924, als die Futura das Licht der Welt erblickt. Geburtsort ist München-Pasing, das Atelier von Paul Renner. Renner ist Typograf und Grafikdesigner, er hat eine Privatschule für Illustration gegründet und steht im besten Mannesalter von 46 Jahren, als ihn seine Vaterfreuden ereilen.

Im Alter von 46 Jahren entwirft Typograf Paul Renner die Futura. Sein Kind wird sogar zum Mond fliegen – allerdings ohne ihn. Foto: Verlag Hermann Schmidt

Renners Kind Futura soll „eine Schrift unserer Zeit“ werden, wünscht sich der Vater; eine Schrift der emanzipierten, optimistischen Zwanzigerjahre. Er entwirft präzise, kühle Buchstaben, bewusst ohne Schnörkel und Emotion, kompromisslos. Dass die Futura die Schrift des 20. Jahrhunderts werden wird, die Schrift, die mit den Amerikanern zum Mond reist, weiß Renner zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Das italienische Blut, das die Futura in sich trägt, stammt direkt aus dem Alten Rom. Die römische Imperatorenschrift Capitalis Monumentalis hat es Renner angetan. Schon 1922, zwei Jahre vor Geburt seines berühmten Kindes, notierte Renner in seinem Werk „Typografie als Kunst“: „An der Spitze der europäischen Schriften stehen die römischen Versalien, aufgebaut aus Kreis, Dreieck und Geviert, den denkbar einfachsten und denkbar gegensätzlichsten Formen. Seltsam leuchtet die edle Schlichtheit dieser Schrift in unserer Zeit, wie ein letzter Schimmer von der hellen Geistigkeit des alten Roms. Das Einfachste ist es, was der römischen Schrift ihren unvergleichlichen Elan gibt.“

Die Futura ist die perfekte Werbefachfrau im aufblühenden Großtadtleben der Zwanziger Jahre. Fast alle großen Unternehmen vertrauen ihr ihre wichtigsten Botschaften an. Foto: Verlag Hermann Schmidt

Schlicht und monumental waren sie, die Römer; so sollte auch die Futura sein. Die Wucht der italienischen Verwandten stellt Renner allerdings vor ein Problem. Die Cäsaren hatten nur Augen für Größe – und deshalb keine Kleinbuchstaben zur Orientierung hinterlassen. Ein großes A, ein großes B und großes C kommen zügig zur Welt. Für Renner muss es so gewesen sein, als hätte sein Kind bereits Arme und Beine, doch Finger und Zehen fehlten noch. Das kleine a, das kleine b, das kleine c brauchen Geburtshilfe und wirken auch danach anfangs ziemlich zerknittert: Die Kleinbuchstaben sehen geradezu abenteuerlich aus, eckig, runenhaft, manchmal geradezu unlesbar. Stolze Eltern zeigen ja gerne Bilder ihrer mehr oder minder ansehnlichen Sprösslinge, auch die Futura kommt durch viele Entwürfe in diesen zweifelhaften Genuss. Dass sie sofort ein schönes Kind gewesen ist, lässt sich wirklich nicht behaupten…weiterlesen in der “turi2 edition”, Innovation

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