Können Familien-Firmen Nachhaltigkeit besser als Konzerne? So lief der Media-Talk bei Clubhouse.

Senf dazu: “Der durchschnittliche CEO hat eine Halbwertszeit von drei Jahren.” Michael Durach, Chef des Senf- und Ketchup-Herstellers Develey, ist überzeugt, dass Familienunternehmen grundsätzlich langfristiger denken als Konzerne, da u.a. keine Quartalsziele erreicht werden müssen. Im Mittwoch-Media-Talk bei Clubhouse sind sich er und Wolfgang Bscheid einig, dass Familien-Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit die Nase vorn haben. Am Mittwochmittag haben sie gemeinsam mit Christian Faltin von Cocodibu und turi2-Clubchef Peter Turi eine gute Stunde lang diskutiert. Wolfgang Bscheid von Mediascale gibt zu, dass das Thema Nachhaltigkeit in seiner Mediaagentur anfangs "schwer zu greifen" war. Gerade für jüngere Kolleginnen sei Nachhaltigkeit im Job ein Anspruch und nicht nur ein "Zusatzprojekt".

Mit der Green GRP-Initiative sollen Unternehmen bei der Serviceplan-Tochter Werbung künftig klimaneutralisiert buchen können. Bscheid plädiert für einen offenen Umgang mit Konsumentinnen, wenn nicht alles auf Anhieb funktioniert. Michael Durach ergänzt: "Der Verbraucher sieht selbst, dass nicht alles von heute auf morgen möglich ist." Er findet, dass seine Firma ihre Nachhaltigkeits-Aktivitäten bisher womöglich nicht gut genug kommuniziert hat. So sei der Senf des 1845 gegründeten Familienunternehmens inzwischen klimaneutral, am nachhaltigen Ketchup arbeite die Firma gerade.
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