Die “FAZ” begräbt ihr Print-Magazin “Frankfurter Allgemeine Woche”.


Wochen-Ende: Die "FAZ" stellt ihr wöchentliches Nachrichtenmagazin Frankfurter Allgemeine Woche Ende Juni komplett ein. Als Gründe nennt der Verlag fehlende Einnahmen aus Anzeigenverkäufen durch die Corona-Krise und zu wenige Abonnent*innen. Die Jobs der zehn Redakteur*innen des Heftes seien nicht betroffen, sie kehrten in ihre jeweiligen Ressorts innerhalb der "FAZ" zurück, schreibt der Verlag in einer Mitteilung. "Das Konzept der 'FAZ Woche' war ein sehr gutes, das schlicht ein paar Jahre zu spät in den Markt kam", kommentiert "FAZ"-Geschäftsführer Thomas Lindner (Foto) die Entscheidung. Der Titel habe "viele Fans" gehabt, "aber am Ende nicht genug".

Das Aus des Blattes kommt gut vier Jahre nach dessen Start: Die "Frankfurter Allgemeine Woche" war im Frühjahr 2016 mit einer Druckauflage von 200.000 Exemplaren und Marketing-Budget in Mio-Höhe erstmals erschienen. Ziel war es, mit dem Magazin vor allem jüngere Leser*innen zu erreichen. Im ersten Quartal 2020 belief sich die verkaufte Auflage auf rund 48.000 Stück. Im selben Zeitraum zählte das Heft knapp 34.000 Abonnent*innen. "FAZ"-Chef Lindner hatte sich im Interview mit "Horizont" 2016 noch rund 100.000 Stück vorgestellt und als "realistisches Ziel" einen Wert zwischen 50.000 und 60.000 verkauften Heften ausgegeben.
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