Alexander Fritsch will DJV-Chef werden.

Alexander FritschDuell um die DJV-Spitze: Alexander Fritsch, 48, will im November gegen den langjährigen DJV-Bundesvorsitzenden Michael Konken, 61, antreten. Im Interview mit Ulrike Simon bei Horizont.net fordert er, der DJV müsse "aus der Komfortzone" herauskommen.

Fritsch, im Hauptberuf CvD bei Deutsche Welle TV und derzeit Vorsitzender des Journalistenverbands Berlin-Brandenburg, kritisiert die bisherige Handlungsweise des DJV, der "immer nur reagiert", statt selber zu agieren. Kein Mensch brauche "eine Gewerkschaft, die ihren Mitgliedern Angst vor der Zukunft macht", so Fritsch. Ein gezielter Angriff auf Konken, der seit zwölf Jahren an der Spitze des Verbands steht und mit erwartbarer Regelmäßigkeit gegen Einsparungen und Kürzungen wettert.

Der Ansatz von Alexander Fritsch ist ein anderer: Strukturwandel lasse sich nicht aufhalten, die Rolle der Gewerkschaft sei es, "dafür zu sorgen, dass die Menschen in diesen veränderten Strukturen weiterhin ihren Lebensunterhalt verdienen können und sich dafür morgens nicht unglücklich aus dem Bett quälen". Rund vier Monate hat Fritsch nun Zeit, verbandsintern für seine Positionen zu werben. Anfang November wählt der Verbandstag einen neuen Vorsitzenden.
horizont.net, taz.de (Background DJV vs. JVBB)