Funke verkündet “Zukunftsprogramm” für Thüringer Blätter.

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Funkenflug im Thüringer Blätterwald: Funke legt für seine Mediengruppe Thüringen ein "Zukunftsprogramm" auf. Mit einem Umbau der Blätter und Einsparungen beim Anzeigenverkauf sollen die drei Titel geringere Auflagen, niedrigere Anzeigenerlöse und gestiegene Kosten besser verkraften können. An der Spitze verjüngt sich die Mediengruppe gleichzeitig: Geschäftsführer Michael Tallai, 48, übernimmt die Rolle des Sprechers der Geschäftsführung von Klaus Lange, 67, der sich "schrittweise zurückzieht".

Im Mittelpunkt des Umbaus steht eine neue Blattstruktur: Das Lokale bekommt mehr Raum, Planung und Themensetzung sollen wieder "in den Regionen" statt in den Mantel-Redaktionen stattfinden. Die drei Titel "Thüringer Allgemeine", "Ostthüringer Zeitung" und "Thüringische Landeszeitung" sollen wieder stärker eigene Profile pflegen. An überlappenden Standorten der Titel werden die Redaktionen fusioniert. Statt von Personaleinsparungen spricht Funke von Aufstockungen für die Lokalredaktionen. Der DJV berichtet von elf Transfers aus der Mantelredaktion. 57 Redakteursstellen seien von Streichung bedroht.

Dafür werden die drei Mantelredaktionen zusammengelegt, die drei Chefredakteure steuern die Thüringen Contents & Services GmbH gemeinsam. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft wird Hans-Peter Meinhardt. Überregionale und internationale Inhalte liefert ab dem Sommer die Funke-Zentralredaktion in Berlin zu. Die Anzeigenvermarktung der drei Titel sowie des Anzeigenblatts "Allgemeiner Anzeiger" bündelt Funke in einer neuen "gemeinschaftlichen Verkaufsorganisation", hier spricht der Konzern deutlich von einem Stellenabbau, der allerdings "sozialverträglich" gestaltet werden soll.
funkemedien.de, new-business.de, kress.de, djv.de

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