MDR plant Medienkompetenz-Zentrum in Erfurt.

Karola Wille, MDR 600 (Foto:  MDR/Martin Jehnichen)
Karolas Wille geschehe: MDR-Intendantin Karola Wille, 56, übernimmt 2016 den Vorsitz der ARD und will bei Zuschauern und Hörern Vertrauen zurückgewinnen. "Wir müssen unsere Glaubwürdigkeit immer wieder neu untermauern und stärken", sagt sie im Interview mit Ulrike Simon. Die Wogen glätten muss Wille auch im MDR-Land Thüringen, das zuletzt drohte, sich dem HR anzuschließen: In Erfurt will der MDR dafür ein Zentrum für Medienkompetenz bauen und erforschen, wie Menschen mit den Medien umgehen. Eine trimedial arbeitende Redaktion soll u.a. ein eigenes Medienmagazin aufbauen - sozusagen ein ostdeutsches "Zapp" in TV, Radio und Web.

Die Korruptionsfälle der Vergangenheit etwa um Ex-Unterhaltungschef Udo Foht und beim Kika will Wille hinter sich lassen: "Was wir aufklären konnten, haben wir aufgeklärt, die Konsequenzen sind gezogen." Dass der MDR-Rundfunkrat weiterhin nicht staatsfern besetzt ist, weil sich die MDR-Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nicht auf einen neuen Staatsvertrag einigen können, sieht Wille nicht als Manko. Die Glaubwürdigkeit des Senders hänge "von der Seriosität seiner publizistischen Angebote" ab, "nicht von Landtagsbeschlüssen". (Foto: MDR/Martin Jehnichen)
lvz.de (Wille), sueddeutsche.de (Rundfunkrat)

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