Regelverstöße und Angriffe auf Journalistinnen bei Querdenken-Demo in Stuttgart.


Querdenken: Bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik sind in Stuttgart erneut Pressevertreterinnen angegriffen worden. Ein Video zeigt z.B., wie ein Demonstrant einen Dortmunder Journalisten attackiert. Auch ARD- und SWR-Teams sind bedrängt und behindert worden, "Tagesschau24" hat etwa eine Live-Schalte wegen Steinwürfen abbrechen müssen. Die Protestierenden haben zudem die Hygiene-Auflagen flächendeckend missachtet. Die Polizei hat im Vorfeld mit 2.500 Teilnehmerinnen gerechnet, schätzt die Zahl der Protestierenden nun auf das Vierfache.

Der Deutsche Journalisten-Verband berichtet, dass ein Journalist verletzt worden sein soll. DJV-Chef Frank Überall zeigt sich "wütend", ob der "offensichtlichen Untätigkeit der Polizeibeamten, die nichts für den Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen unternehmen." Er fordert von der Landesregierung für die Zukunft ein "überzeugendes Schutzkonzept". ARD-Aktuell-Chefredakteur Marcus Bornheim sagt, es sei "ein Armutszeugnis, wenn solche Veranstaltungen genutzt werden, um die Pressefreiheit zu attackieren" und verlangt eine Aufklärung der Vorfälle. Auch Olaf Scholz spricht auf Twitter von einem "feigen Angriff auf die Pressefreiheit", der mit "Demonstrationsfreiheit nichts zu tun" habe. Partei- und Regierungskollege Heiko Maas äußert sich ähnlich und will, dass die Attacken "verfolgt und geahndet werden".
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