Roland Tichy will ein liberales Webmagazin.

Roland Tichy lacht

Roland Tichy zeigt Zähne und Gründergeist

David gegen Goliath: Roland Tichy, bis zum Sommer Chefredakteur der “Wirtschaftswoche”, will mit rolandtichy.de ein eigenes Web-Magazin etablieren. Eine “liberale Meinungsseite gegen den vorherrschenden Mainstream” soll es werden, ein unabhängiges Wirtschafts- und Politik-Magazin, erklärt Tichy im turi2-Interview. Tichy glaubt, dass Innovationen nicht aus etablierten Medienhäusern kommen, sondern “von außen”, siehe Huffington Post, heftig.co, BuzzFeed oder Facebook. Seine These, “Tichys Law”: “Neue Medien suchen sich ihre Organisationsform selber.” Für ihn steht fest, dass es “innerhalb einer bestehenden Organisation nicht zu Innovationen kommen kann”. Noch finanziert sich Tichys “Feierabendprojekt” durch das “Taschengeld, das mir meine Frau zugesteht”. Ohne “jeden Tag an Auflage und Erlöse denken” zu müssen, hofft Tichy auf eine Idee, “wie man das vermarkten kann”.

An seinem alten Arbeitgeber übt Roland Tichy sanfte Kritik: Es sei wohl “einiges schief gegangen” bei der Kommunikation zum Wechsel der “Wiwo”-Chefredaktion. Junior-Verleger Gabor Steingart wollte durch eine Medienprofessorin mit homosexuellem Bekenntnis liberales Profil gewinnen, lästern Insider. Tichy: Es gibt “sicherlich sehr viele Anhängerinnen eines Neuen Wegs, die jetzt sofort die ‘Wiwo’ abonnieren werden”.
turi2.de