Clubhouse als Hoffnungsträger der Kommunikationswelt? So lief der erste turi2 Clubraum.


Full House im Clubhouse: Dass die gehypte Plattform ein großes Experimentier-Labor für das Medien- und Kommunikationspersonal ist, darüber sind sich in der ersten Ausgabe des turi2 Clubraums alle Podiums-Gäste einig - im Gespräch vor über 700 Gästen. Vodafone-Sprecher Alexander Leinhos gewinnt Clubhouse etwas regelrecht Intimes ab: "Sprache ist der persönlichste Kanal, den wir haben." Journalistin Marieke Reimann erinnert sich an das erste handfeste Skandälchen des Netzwerks in Deutschland und glaubt, dass die anfängliche Euphorie in der Politik durch den Fauxpas des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow einen Dämpfer erhalten haben könnte. Darauf, wie sich Clubhouse im Wahljahr 2021 schlägt, ist Digital- und Netzwerk-Expertin Tijen Onaran gespannt. Wer das eigene Blickfeld nicht nur politisch vergrößern möchte, kann es Onaran dort gleichtun: "Ich achte darauf, in Räume von Leuten zu gehen, die ich nicht kenne. Um einen Perspektiv-Wechsel zu bekommen."

Radio-Expertin Ina Tenz taucht auf Clubhouse ebenfalls gerne mal in Welten ab, "in denen man sonst nicht unterwegs ist" – wenn sie nicht gerade in Pferdezucht-Gruppen abhängt. Christian Loefert, Kommunikationschef von Telekom Deutschland, wartet auf eine Android-Version zum Mitreden für alle. Und Marketing-Rockstar Philipp Westermeyer macht sich keine Sorgen, dass die Audio-App ihm das Publikum von Konferenzen und/oder Podcasts abgraben könnte. Die OMR-Konferenz werde sie "vielleicht ein paar Besucher kosten". Er bleibt dennoch skeptisch: "Bis das Ding Mainstream ist, wird es noch sehr lange dauern." Das aufgezeichnete Gespräch gibt's auf YouTube und als Podcast in voller Länge zum Nachhören. Nächster Clubraum-Termin ist Montag, der 8. Februar, um 19 Uhr.
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