turi2 am Samstag: Impfkampagne mit Uschi Glas, Sascha Welters, BR.

Redaktion: Daniel Sallhoff, Anne Fischer und Elisabeth Neuhaus
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Impfkampagne: Bundesregierung setzt auf prominente Namen.
Impfluencerinnen: Die Bundesregierung wirbt bald mit Prominenten für die Corona-Schutzimpfung, schreibt Sonja Álvarez in der “Wirtschaftswoche”. Zum Start mit dabei sind die Schauspielerin Uschi Glas, Moderator Günther Jauch und Ex-Torwart Sepp Maier. Auf den Werbemotiven sollen die Promis verraten, warum sie bereit sind für die Impfung. “Alle Personen, die sich an der Kampagne honorarfrei beteiligen, wollen damit einen Beitrag für mehr Impfbereitschaft leisten”, sagt ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums dem Magazin. Nur die bereits geimpfte Uschi Glas habe eine Aufwandsentschädigung bekommen. Das Budget für die Aktion beläuft sich auf 25 Mio Euro.
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Mein Homescreen: Sascha Welters.
Sascha Welters, Geschäftsführer der Content-Agentur Wayne Parker Kent in Deutschland, outet sich beim Teilen seines Homescreens als echter Google-Fanboy. Welters zeigt, mit welcher App er meditiert, warum er beim Fußball nicht mehr auf “Kicker” verzichten mag und was andere Unternehmen von seiner Crossfit-Box in Neuss lernen können.
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Zahl des Tages: Satte 550 Mio Euro hat Denise Coates, Gründerin und Chefin des umstrittenen Online-Wettanbieters Bet365, 2020 verdient – fast 50 % mehr als 2019, obwohl sich der Gewinn von Bet365 auf 194 Mio Pfund halbiert hat. Seit 2010 hat die Britin laut Bloomberg mehr als 1 Mrd Euro Gehalt eingestrichen.
bloomberg.com via spiegel.de


– NEWS –

Bayerischer Rundfunk sendet in der Satireshow “SchleichFernsehen” eine fragwürdige Parodie: Helmut Schleich mimt mit schwarz angemaltem Gesicht einen afrikanischen Diktator, der Deutschland Pandemie-Tipps gibt. Blackfacing ist rassistisch – eine Sprecherin des BR teilt mit, die “damit verbundene Problematik” sei der Redaktion bewusst gewesen und im Vorfeld mit Schleich diskutiert worden. In einem Satire-Format müsse dem Künstler “Freiraum für satirische Überhöhungen zugebilligt werden”.
spiegel.de, faz.net, sueddeutsche.de


Störgeräusche: Corona-Leugnerinnen haben offenbar 1Live gekapert, berichtet “Bild”. “Die Grippe ist plötzlich verschwunden, plötzlich gibt es Corona. Wann stellt ihr die richtigen Fragen?”, sei z.B. im Programm zu hören gewesen. Schon seit der ersten Märzwoche gingen beim WDR Störungsmeldungen ein – vor allem aus dem Kreis Borken.
bild.de (Paid) via dwdl.de, rnd.de


Kohl klagt: Walter Kohl, Sohn von Ex-Kanzler Helmut, hat Jens Spahn verklagt und fordert 5,48 Mio Euro, meldet die “Bild”. Kohls Beratungsfirma habe sich an der Ausschreibung für Maskenlieferungen des Bundes­gesundheit­sministeriums beteiligt und 1 Mio FFP2-Masken ausgeliefert. Die Rechnung habe das Ministerium dann nie bezahlt.
bild.de (Paid), spiegel.de


Drosten warnt: “Wir werden um einen ernsthaften Lockdown nicht herumkommen”, sagt Christian Drosten dem “Spiegel”. Gegen aggressive Mutanten reiche ein Teil-Lockdown nicht, das zeigten London und Paris. Er sieht noch die Chance, rasant steigende Zahlen von schweren und tödlichen Krankheitsverläufen abzuwenden.
spiegel.de


Netzwerken für die Nachwelt: Sascha Pallenberg ist seit dem 1. April Kommunikationschef bei Aware, einer “Plattform zum Netzwerken und für den Wissenstransfer im Bereich Nachhaltigkeit”. Zuletzt war Pallenberg beim Autobauer Daimler Head of Digital Transformation.
aware-theplattform.com


Beiersdorf: Der bisherige Marketing-Vorstand Asim Naseer, 51, verlässt nach Uneinigkeiten das Unternehmen. Naseers Aufgaben wird vorerst Vorstandsvorsitzender Stefan De Loecker, 53, übernehmen. Naseer verantwortet bisher das Marketing der Kernmarke Nivea.
manager-magazin.de, horizont.de


Hin und Her: Menschen unter 60, die bereits eine AstraZeneca-Impfung bekommen haben, sollen bei der Zweitimpfung ein anderes Mittel erhalten, empfiehlt die Stiko. Am Dienstag hatte die Bundesregierung beschlossen, AstraZeneca nur noch bei Personen über 60 Jahren einzusetzen.
sueddeutsche.de, welt.de, turi2.de (Background)


Nachschub: Die Bundesregierung legt bei den Corona-Hilfen nach und nimmt dafür laut dpa einen “höheren zweistelligen Milliardenbetrag bis maximal 50 Mrd Euro” in die Hand. Davon sollen Firmen profitieren, die in mindestens drei Monaten seit November 2020 einen Umsatzeinbruch von je mehr als 50 % hatten.
stern.de, morgenpost.de


Missglückter Scherz: Ein Gericht in Kalifornien hat die YouTuber Alan und Alex Stokes zu einer einjährigen Bewährungsstrafe und 160 Stunden Sozialdienst verurteilt. Die Zwillingsbrüder hatten sich zuvor schuldig bekannt, 2019 einen Banküberfall für ein Video inszeniert zu haben.
spiegel.de, faz.net


Gibt das Steuer ab: Waymo-Chef John Krafcik gibt seinen Posten bei der Alphabet-Tochter für autonomes Fahren nach fünfeinhalb Jahren ab, um “neue Abenteuer zu beginnen”. Konkreter wird er nicht. Für Krafcik übernehmen Operativchef Tekedra Mawakana und Technologie-Chef Dmitri Dolgov als Co-CEOs.
theverge.com, businessinsider.com


Meistgeklickter Link am Donnerstaggabend war das Interview mit “Süddeutsche Zeitung”-Chefredakteurin Judith Wittwer im “Journalist”.
turi2.de

“Deutschland braucht keine Kopie vom Silicon Valley. Aber Deutschland braucht eine Antwort darauf.”

Vodafone-Boss Hannes Ametsreiter fordert in einem Gastbeitrag in der “Wiwo” u.a., dass Deutschland “Mut für Investitionen” entwickelt und “digitale Begeisterung bei Kindern” entfacht, um in Sachen KI mit China und den USA mithalten zu können.
“Wirtschaftswoche” 14/2021, S. 10 (Paid)


“Es sollte misstrauisch machen, wie gut die Stellungnahmen des Aufsichtsgremiums auf die Kommunikationsstrategie von Facebook abgestimmt sind.”

Facebook-Kritiker Roger McNamee sagt der “FAZ”, er halte die Inhalte-Überwachung für ein Feigenblatt, um “ein gefährliches Geschäftsmodell zu überdecken.” Er plädiert dafür, Facebook in mindestens 15 bis 20 Teile aufzuspalten, Google “in Hunderte”.
faz.net (Paid)


– BACKGROUND –

Noch-ZDF-Intendant Thomas Bellut hat dem Sender gutgetan, schreibt Steffen Grimberg in der “taz”. Bellut habe die “öffentlich-rechtliche Angstlogik” überwunden und u.a. in der Böhmermann-Affäre 2016 “höchst dialektisch” Position bezogen: “Ein Kurzschluss à la ‘auf jeden Fall die Sendung raus aus der Mediathek’, wie ihn die ARD pflegt, passiert ihm nicht.”
taz.de, turi2.de (Background)


Pflege-Doku: Die ProSieben-Reportage, mit der Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf auf den Pflegemissstand in Deutschland aufmerksam machen, zeigt “keine hundertprozentig repräsentative Schicht”, sagt Pfleger Alexander Jorde, der selbst Teil der Sendung war. Sie habe den Pflege-Alltag und die “riesige Verantwortung” aber gut dargestellt.
sueddeutsche.de, turi2.de (Background)


Kinderklicks: Werbetreibende sprechen online häufig Kinder von 6 bis 13 an, sagt eine Untersuchung der Landesanstalt für Medien NRW. In der Vor­weih­nachts­zeit entfielen die meisten Werbekontakte auf Profile, die etwa Kindersendungen sehen. Drei von zehn Unternehmen, die Kinder besonders adressieren, bieten Smartphone-Spiele an.
“Spiegel” 14/2021, S. 67 (Vorab)


Lese-Tipp: Die US-Newsletter-Plattform Substack entwickelt sich zum “Exil für notorische Nonkonformisten”, schreibt Harald Staun. Unter den Schreiberlingen seien “viele, die sich gerne als Opfer politisch überkorrekter Zustände in den amerikanischen Redaktionen stilisieren”. Das deutsche Pendant Steady versuche hingegen, “die Grenzen erheblich enger zu definieren”.
faz.net, turi2.de (Background)


Video-Tipp: Daniel Bouhs nimmt für “Zapp” die Krisen-PR zur Aufarbeitung der Missbrauchs-Affäre der Kirche unter die Lupe. Vor allem das Kölner Erzbistum steht in der Kritik. Einige Betroffene fühlten sich instrumentalisiert, Journalistinnen vermissten Transparenz. Bouhs zeichnet die mediale Inszenierung beider Seiten nach.
youtube.com (15-Min-Video)


Willkommen im Club der turi2.de/koepfe: 2015 gibt Gründerin Ina Remmers der Nachbarschaftshilfe mit Nebenan.de eine Plattform, bis heute ist sie Co-Geschäftsführerin der Burda-Marke. Remmers ist neu im turi2-Club der wichtigsten Meinungs­macherinnen in Deutschland. Schon länger dabei im Köpfe-Index sind u.a. David Pfeifer, Matthias Storath und Ute Wolf.
turi2.de/koepfe (Profil Remmers)


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Tomaten gibt es in unzähligen Farben, Formen und mit verschiedensten Aromen – im Supermarkt gibt es jedoch oft nur eine kleine Auswahl. Die alten Sorten lassen sich aber problemlos auf dem Balkon oder im Garten pflanzen. Hier lesen Sie, wie das geht und was Sie beachten sollten.

– BASTA –

Redefuchs: Virologin Melanie Brinkmann will bei Markus Lanz von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer wissen, warum die Politik nicht entschiedener auf Covid-Mutanten reagiert, wird von den Herren aber ständig unterbrochen. Brinkmann hat Besseres zu tun, erinnert Kretschmer an seinen Job und watscht die Lanz-Dauerschleife ab: “Ich rede jetzt.”
spiegel.de

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