artcount
  • News
  • Köpfe
  • Jobs
  • Wissen
  • Termine
  • clubraum
  • edition
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • Media
  • Team
  • Newsletter
  • Köpfe
  • Firmen
  • Jobs
  • Termine
  • Wissen
  • Edition
  • Clubraum
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

turi2 edition #12, 50 Vorbilder: Katja Brandt schreibt über Coco Chanel.

30. September 2020

Befreiung: Coco Chanel stellt Schnitt- und Rollenmuster auf den Kopf und ebnet so den Weg für die erfolgreichen Frauen, die nach ihr kommen. Ihr Leben ist bis heute ein Lehrstück für Innovation und Veränderung, schreibt Mindshare-Chefin Katja Brandt in der turi2 edition #12.

In meinem Kleiderschrank hängen nur einzelne Stücke von Chanel, ich habe nur hin und wieder mal Chanel No. 5 gekauft. Trotzdem ist Coco Chanel eine Persönlichkeit, die ich bewundere. Denn es geht bei ihr um so viel mehr als um Kleider und Parfum.

Gabrielle “Coco” Chanel war eine Visionärin, die nicht nur die Mode revolutioniert hat. Sie hat Generationen von Frauen befreit: vom Korsett – aber vor allem in den Köpfen. Man kann sie als eine der ersten Feministinnen sehen. Ihre radikal neuen Schnittmuster räumen auf mit alten Rollenmustern: Sie kürzt Röcke und Frisuren, lässt sich durch Uniformen inspirieren, entwickelt daraus einen Stil von zeitloser Eleganz. “Mode ist nicht nur eine Frage der Kleidung”, hat sie mal gesagt. “Mode hat etwas mit Ideen zu tun, damit, wie wir leben.”

An dem Menschen Coco Chanel bewundere ich den Mut und die Beharrlichkeit, mit dem sie ihre Vision verfolgt. Sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen, wächst im Waisenhaus auf. Ihr vorgezeichnetes Schicksal: eine von Tausenden Näherinnen in den Textilfabriken von Paris zu werden. Stattdessen erschafft sie ein Mode- Imperium, für das auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs Anfang der 30er mehr als 4.000 Menschen arbeiten. Auch heute wäre das eine beeindruckende Biografie. Anfang des vergangenen Jahrhunderts ist es eine Sensation.

Als Chanel 1953, inzwischen 70, ein Comeback versucht und ihre erste Kollektion seit 14 Jahren veröffentlicht, wird sie von der französischen Öffentlichkeit verspottet. Manch einer wäre daran zerbrochen. Coco Chanel aber erobert mit ihrer Mode die USA und wird erfolgreicher als je zuvor.

Lesen Sie alle Geschichten der turi2 edition #12 – direkt hier im Browser als E-Paper oder bestellen Sie das Buch.

Die Geschichte der Coco Chanel ist bis heute eine große Inspiration für jeden, der sich mit Unternehmensführung und Marketing beschäftigt. Es ist eine Geschichte über Innovation par excellence. Diese Frau müssen unbändige Neugier und schöpferische Fantasie ausgezeichnet haben. Ihre ersten Outfits entwickelt sie, indem sie mit der Kleidung ihres Geliebten experimentiert. Sie ist eine der ersten Frauen, die Hosen trägt. Aus Jersey, einem vermeintlich minderwertigen Material, aus dem bis dahin vor allem Männerunterwäsche hergestellt wurde, fertigt sie Kostüme und Röcke. Sie erfindet ein Abendkleid in einer Farbe, die bislang nur zu Beerdigungen getragen wurde: das “kleine Schwarze”. Keine Konvention, keine Regel und kein Denkverbot, von dem sie sich einschränken lässt. Das ist der Stoff, aus dem erfolgreiche Innovationen entstehen.

Ein weiteres Talent: den Geist der Zeit zu erkennen – und ihm Ausdruck zu verleihen. Nach dem ersten Weltkrieg wollen sich viele Frauen nicht mehr von Miedern einengen und als schmückendes Beiwerk ihrer Gatten ausstaffieren lassen. Sie sehnen sich nach Mode, die Ausdruck ihrer Unabhängigkeit ist. Coco Chanel trifft mit ihren Kollektionen den Nerv dieser Zeit. Die Bewegungsfreiheit, die ihre Kleidung den Trägerinnen lässt, steht stets auch für eine gesellschaftliche Befreiung.

In vielem war Coco Chanel ihrer Zeit voraus. Die kurzlebige, billig produzierte “Fast Fashion” von heute wäre ihr ein Graus. “Ich bin gegen Mode, die vergänglich ist. Ich kann nicht akzeptieren, dass man Kleider wegwirft, nur weil Frühling ist”: in einer Zeit, in der sich immer mehr Unternehmen auf Nachhaltigkeit besinnen, aktueller denn je. In dieser leuchtenden Biografie gibt es aber auch dunkle Flecken: Nach offiziellen Angaben hat Chanel während der Besatzungszeit für die Nationalsozialisten spioniert.

Wenn ich Coco Chanel als Vorbild bezeichne, denke ich an die visionäre Unternehmerin, Querdenkerin und geniale Marken-Schöpferin, die den Weg für viele mutige Frauen geebnet hat, die nach ihr kamen. Eines meiner Lieblingszitate von ihr: “Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Laut.”

Alle Geschichten aus der turi2-edition #12 lesen: turi2.de/edition12

    • turi2 edition #20: Welche Zukunft hat der Wirtschaftsjournalismus, Kirsten Ludowig?

      Sturmerprobt: Wer über Wirtschaft berichtet, muss Einzelschicksale genauso im Blick haben wie das große Ganze, schreibt Kirsten Ludowig in der turi2 edition #20. In ihrem Gastbeitrag plädiert die Vize-Chefredakteurin beim “Handelsblatt” für Optimismus und Konstruktivismus im Job: Es ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Rainer Esser über Zahlen und Zeit.

      Keine Zeit verschwenden: In der Krise stehen die “Zeit” und ihre Ableger so gut da wie nie, Rainer Esser steuert den Verlag von Erfolg zu Erfolg. “Decke über den Kopf ziehen, ist keine Lösung”, sagt er im großen Interview in der turi2 edition #20. Mit 66 Jahren ist ihm Ru...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: 7 Antworten von Evelyn Palla.

      Gleiswechsel: Evelyn Palla ist 2022 als dritte Frau in den Bahn-Vorstand aufgerückt und nun CEO von DB Regio. Die Unterstützung ihrer Familie war ihr beim Jobwechsel eine große Hilfe, sagt sie im Agenda-Fragebogen der turi2 edition #20. Auch wenn ihr der Ukraine-Krieg Sorgen bereitet, machen ihr...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Christine Becker über “Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?”.

      Kein Spiel: Christine Becker, Head of Podcasts bei der Deutschen Telekom, hört gerne Cui Bono: Wer hat Angst vorm Drachenlord?, weil der Podcast “jedem Einzelnen den Spiegel vorhält”. Khesrau Behroz und das Team von Studio Bummens erzählen darin die Geschichte des als “Drachenl...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Profitiert die PR von der Krise des Journalismus, Birand Bingül?

      Gegenspieler? Wenn Zeitungen sterben und Journalistinnen keine Zeit mehr zum Telefonieren haben, ist das schlecht für die PR, schreibt Birand Bingül in der turi2 edition #20. Der gelernte Journalist und ehemalige Leiter der ARD-Kommunikation führt inzwischen die Markenberatung FischerAppelt Advi...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Dürfen wir uns 2023 auf schönes Wetter freuen, Özden Terli?

      Sonne oder Wolken? Özden Terli moderiert beim ZDF das Wetter. Das Rampenlicht nutzt der Meteorologe regelmäßig, um auf die menschengemachte Klimakrise hinzuweisen. Im Gastbeitrag für die turi2 edition #20 kritisiert Terli die “zerstörerische” Agenda einiger Medien gegen die Wissensch...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Werden Nachhaltigkeits-Rankings wichtiger als Geldgewinne, Thimo Stoll?

      Der Markt regelt: Umweltbewussten und sozialen Unternehmen sagt KPMG-Partner Thimo Stoll in der turi2 edition #20 eine erfolgreichere Zukunft voraus. Noch fehle es an vergleichbaren Kennzahlen, wenn Unternehmen über ihren Einsatz für die Nachhaltigkeit berichten. Das könnte sich aber schon bald ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: Judith Wiese über Resilienz und Ressourcen.

        Doppel-Mission: Als Siemens-Vorständin für Nachhaltigkeit und Personal hat es Judith Wiese gleich mit zwei großen Baustellen unserer Zeit zu tun. Und die passen wunderbar zusammen, findet sie. Denn bei Nachhaltigkeit ist aus “Machen wir!” ein “Wie machen wir es denn nun ...
      weiterlesen
    • turi2 edition #20: 7 Antworten von Maybrit Illner.

      Energie­effizient: Im Agenda-Fragebogen der turi2 edition #20 erinnert sich Maybrit Illner an einen Strom­ausfall im Studio kurz vor ihrer allerersten Sendung. Die Journalistin und Moderatorin möchte 2023 weniger Untergangs­prophe­zeiungen hören und dafür mehr Anlässe zum Lachen haben – “n...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Carsten Fiedler über “Apokalypse & Filterkaffee”.

      News ohne Depressions­gefahr: Für Carsten Fiedler, Chef­redakteur vom “Kölner Stadt-Anzeiger”, beginnt der Tag mit Apokalypse & Filterkaffee. Der Morgen-Podcast von Micky Beisenherz, Markus Feldenkirchen und Yasmine M’Barek liefert einen “gnadenlos witzigen, überraschenden ...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← turi2 am Morgen: Hans-Georg Maaßen, Greta Thunberg, Sara Weber. turi2 am Abend: Jalag, Christine Lambrecht, Carsten Fiedler. →

Suchen auf turi2

Loading...

Newsletter abonnieren

E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz