turi2 edition #13: Sigrun Kaiser über das Menscheln.
22. Dezember 2020
Da fehlt was:Sigrun Kaiser, Vorstandschefin vom Burda-Kinderverlag Blue Ocean Entertainment, vermisst ihr altes Berufsleben vor der Pandemie. Ihr fehlen persönliche Kontakte: “Ich mag es, wenn es menschelt, gerade deshalb habe ich die Medienbranche gewählt”, schreibt sie in ihrem Gastbeitrag in der turi2 edition #13. Sie können den Text im kostenlosen E-Paper lesen oder das Buch gedruckt bestellen.
Mein wichtigstes Learning aus 2020 ist, dass ich keines habe. Klingt komisch, wundert mich selbst, ist aber so. Ja, vieles war plötzlich anders – beruflich wie privat. Aber wenn die Pandemie vorbei ist, wünsche ich mir nichts sehnlicher als mein altes (Berufs-)Leben zurück.
Mobiles und vornehmlich virtuelles Arbeiten funktioniert, mehr aber auch nicht. Sobald es geht, möchte ich wieder persönliche, inspirierende Meetings abhalten, auf Messen gehen und auch ein Glas Wein mit dem ein oder anderen lieben Kollegen oder Geschäftspartner heben. Ich mag es, wenn es menschelt, gerade deshalb habe ich die Medienbranche gewählt.
Und ich mag es unkompliziert und direkt. Das ist für mich kein Learning und auch nicht progressiv, aber meine Erkenntnis. Mein Vorsatz für 2021 lautet daher: Den Menschen so oft es geht direkt in die Augen schauen. Denn das geht selbst mit modernster Kameratechnik nicht.