artcount
  • News
  • Zeitschriften
  • themenwochen
  • Köpfe
  • Termine
  • edition
  • podcast
  • werben bei turi2
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • werben bei turi2
  • Team
  • Newsletter
  • themenwochen
  • Köpfe
  • Firmen
  • Jobs
  • Termine
  • Edition
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

turi2 edition #14: Tania Röttger setzt Fakten gegen Fake News.

11. Mai 2021

Lügen-Detektorin: Tania Röttger entlarvt als Faktencheck-Chefin bei Correctiv Lügen und Falschmeldungen in sozialen Medien. In der turi2 edition #14 erklärt sie, dass sich Fake News heute besonders leicht verbreiten, weil Algorithmen Ängste lieben. Und sie gibt Tipps, die uns im Alltag helfen, nicht mehr auf Fälschungen reinzufallen.

➜ Algorithmen lieben Ängste
Vorweg: Fake News gibt es schon immer. Durch die sozialen Medien sind sie aber leichter zu erstellen und viel weiter verbreitbar. Die Netzwerke arbeiten mit Algorithmen, die Falschbehauptungen bevorzugen, weil sie Wut auslösen, ängstlich machen oder schockieren. Das macht sie ansprechender als die nüchternen Fakten, weshalb Leute sie gerne liken, kommentieren und teilen. Der Algorithmus sieht das und denkt: “Aha, das ist wohl wichtig, das muss ich mehr Leuten zeigen.”

➜ Familie hat Vertrauensvorschuss
In Messengern wie WhatsApp oder Telegram gibt es keine Algorithmen, die Verbreitung findet allein durch die Nutzerinnen statt. Falschbehauptungen haben hier Erfolg, weil sie etwa von Familienangehörigen oder Freundinnen kommen, denen wir vertrauen.

➜ Netz lenkt Realität
Meinungsstreitigkeiten arten durch Fake News aus. Leute können sich nicht mehr unterhalten, weil sie sich auf keine gemeinsame Diskussionsgrundlage einigen können. Das führt dazu, dass sich Menschen voneinander entfremden, Familien zerstreiten. Wenn Menschen auf Basis von Falschinformationen ihre politische Meinung bilden, ist das immer problematisch. In Ländern wie Indien haben Falschmeldungen schon zu Gewalt auf den Straßen geführt. Das haben wir Anfang 2021 auch in den USA mit Falschbehauptungen über eine angeblich gestohlene Wahl gesehen. In der Pandemie kommt hinzu, dass Falschmeldungen mit Gesundheitsbezug Leben gefährden können.

➜ Fake News gehen mit der Zeit
Beim Corona-Virus ist vieles noch unerforscht; ein guter Nährboden für Verschwörungsmythen. Interessant: Falschbehauptungen haben sich seit Beginn der Pandemie verändert. Die seriösen Medien hatten anfangs den Ansatz, erstmal abzuwarten, keine Panik zu verbreiten. Die Falschmeldungen, die wir damals gecheckt haben, waren sehr dramatisch, nach dem Motto: “Die Medien verschweigen uns, was passiert! Das ist alles viel schlimmer!” Als der Mainstream dann erkannt hat, wie gravierend die Pandemie tatsächlich ist, hat sich auch die Gegenseite gewendet und gesagt: “Das ist alles gar nicht so schlimm. Die wollen uns nur die Rechte rauben!”

➜ Netzwerke geizen mit Daten
Sowohl Facebook als auch Twitter und YouTube versuchen über verschiedene Mechanismen, Falschbehauptungen einzudämmen, etwa mit Hinweis-Tafeln. Die Netzwerke können natürlich immer noch mehr machen, auch, weil sie eine so große Macht über ihre Algorithmen haben. Viele Arten von Inhalten können sie schon automatisiert erkennen, Nacktheit zum Beispiel. Es wäre toll, wenn das auch bei als falsch erwiesenen Inhalten klappen würde. Ein wichtiger Punkt ist auch, dass die Plattformen uns zu wenig Daten darüber geben, wie Falschmeldungen sich verbreiten. Mit solchen Daten können nicht nur wir Journalistinnen und Faktencheckerinnen besser verstehen, wie Fake News funktionieren, sondern auch Wissenschaftlerinnen, die an den Universitäten dazu forschen.

➜ Faktenchecks machen Arbeit
Die Inhalte, die wir überprüfen, gerade jetzt in der Pandemie, sind komplex. Es dauert eine Weile, bis wir die nötigen wissenschaftlichen Studien ausgewertet haben. Wichtig ist dabei, Meinungen und Tatsachenbehauptungen voneinander zu trennen. Denn Meinungen können wir nicht überprüfen. Gerade dauert ein Faktencheck bei uns etwa zwei Tage. Die Meldungen verbreiten sich also viel schneller, als wir sie checken können.

➜ Vorsicht schlägt Fakes
Wenn man beim Lesen einer Nachricht das Gefühl hat: “Krass, das will ich sofort weiterleiten”, sollte man genau dann innehalten und sich kurz überlegen: “Was ist da eigentlich dran?” Da kann es schon helfen, schnell eine Suchmaschine anzuschmeißen und zu versuchen, eine seriöse Quelle dazu zu finden. Helfen kann auch, die Person, von der man die Nachricht bekommen hat, zu fragen: “Wo hast du das her?” Ein guter Tipp: Immer auf das Datum von Inhalten achten. Wir sehen manchmal, dass Beiträge einen vermeintlich aktuellen Bezug haben und geteilt werden. Tatsächlich teilen sie aber etwas ganz Falsches mit, weil die Infos daraus Jahre alt sind und man sie so gar nicht mehr anwenden kann. (Foto: Ivo Mayr)

Lesen Sie alle Geschichten der turi2 edition #14 – direkt hier im Browser als E-Paper:

    • Ein bisschen anzünden: Das neue ARD-Format “Klar” ist weiter in der Kritik.

      Als der NDR im April das neue Reportage­magazin “Klar” ankündigte, hieß es, das Format wolle “große Streitfragen aufgreifen, die in der Mitte der Gesellschaft kontrovers diskutiert werden”. Presenterin Julia Ruhs sagte, die Diskussion über Diversität ginge “auch ein...
      weiterlesen
    • Kurz & KNAckig: Westliche Männer erklären die Welt.

      Das Global Media Forum der Deutschen Welle bringt wortwörtlich die Medienwelt zusammen – und besetzt die Diskussionsrunde zur Berichterstattung über Israel und Gaza trotzdem nur mit drei alten weißen Männern aus Deutschland und den USA, kritisiert Steffen Grimberg in unserer Kolumne “Kurz ...
      weiterlesen
    • Sommer, Sonne, Suchtmittel: “Geo Epoche Drogen” in der Blattkritik.

      turi2-Chefredakteur Markus Trantow liest die jüngste Ausgabe des Geschichts­magazins “Geo Epoche”. Seit vor zweieinhalb Jahren die Einstellung des renommierten Magazins drohte, ist er Abonnent des Blattes. In seiner Blatt­kritik im Rahmen unserer Themenwoche Zeitschriften teilt er er...
      weiterlesen
    • “Junge Leute sind für Print verloren” – “Hörzu”-Chefredakteur Christian Hellmann über einen Klassiker, der mit der Zeit geht.

      Im schrumpfenden Printmarkt ist die “Hörzu” immer noch ein Dickschiff und mit über 650.000 verkauften Heften pro Woche die meistverkaufte wöchentlich erscheinende Zeitschrift in Deutschland. 2026 wird die Marke 80 Jahre alt. Geht es nach Chef­redakteur Christian Hellmann, haben P...
      weiterlesen
    • News-KNAcker: Klinikfunk – gute Laune am Krankenbett.

      Seit fast 40 Jahren begleitet ein Radiosender die Patienten eines Wiesbadener Krankenhauses durch den Klinikalltag. Die ehrenamtlichen Moderatoren bringen heitere Momente dorthin, wo sonst Stille herrscht. Julia Rosner hat für unserer Reihe NewsKNAcker, die wir in Kooperation mit der KNA veröffe...
      weiterlesen
    • Print & Podcast: Wie Burda seine “InStyle” in die Gen Z verlängern will.

      Sucht die Gen Z tatsächlich Inspiration im guten alten Zeitschriften-Regal? Elfi Langefeld, Chief Product Officer des Burda-Verlags in München, ist davon überzeugt. Mit einer neuen Line-Extension des Frauenmagazins “InStyle” zielt sie auf die junge Zielgruppe. Wie sich der Verlag daf...
      weiterlesen
    • Der “Sandmännchen”-Effekt: Was passiert, wenn der Kika kein Fernsehkanal mehr ist?

      Wenn es nach dem neuen Medienstaatsvertrag geht, müssen die öffentlich-rechtlichen Sender bis 2033 ihre Spartenkanäle ins Internet überführen. Das gilt auch für Kika, den gemeinsamen Kinderkanal von ARD und ZDF. Medienpädagogen sehen das kritisch, auch weil lineares Programm Familien dabei helfe...
      weiterlesen
    • Kurz & KNAckig: Die perfekte Welle?

      Die Art und Weise, wie die Deutsche Welle ihre neue Intendantin Barbara Massing gekürt hat, ist kaum mehr zeitgemäß, urteilt Jana Ballweber. In ihrer Kolumne “Kurz & KNAckig” kritisiert sie das “Rundfunk-Konklave” und die anschließende Kommunikation der Personalie – s...
      weiterlesen
    • Hauptsache jung: Wie der WDR altgediente Mitarbeiter aussortiert.

      2024 hat der WDR den Beschluss gefasst, freie Mit­arbeitende, die das Renten­alter erreicht haben, partout nicht weiter­beschäftigen zu wollen. “epd medien”-Autor Thomas Gehringer (kleines Bild) sieht “eine Verjüngungs­strategie mit der Brech­stange” u...
      weiterlesen
    • Kurz und KNAckig: Steffen Grimberg über die “Selbst­beweih­räucherungs­show” beim “Compact”-Verfahren.

      Seit Dienstag verhandelt das Bundes­verwaltungs­gericht über das Verbot des rechts­extremen Magazins “Compact”. Heraus­geber Jürgen Elsässer (Foto) und seine Anhänger nutzen das Verfahren “zur großen Werbe- und Selbst­beweih­räucherungs­show”, ...
      weiterlesen
    Was Meinungsmacherinnen bewegt und bewegen
    X

    Insights filtern

    Journalismus

    PR

    Marketing

    Management

    Arrow Icon
    • Journalismus
    • PR
    • Marketing
    • Management
    • Neuste

    Artikel-Navigation

    ← turi2 am Abend: SWR vs. Piper, Correctiv, Börsen-Zeitung. turi2 am Morgen: Mathias Döpfner, Funke, Compact. →

Werktags um 7 und 17 Uhr die wichtigsten News aus Medien, Marketing und PR als Newsletter. Jetzt abonnieren!

Loading...

Suchen auf turi2.de

Banner turi2 Themenwoche

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz