DJV ruft feste und freie Journalisten der Öffentlich-Rechtlichen sowie der Deutschen Welle am Dienstagmittag zum gemeinsamen Aktionstag "Fairness funkt" auf. Die Aktionen werden dezentral in den Rundfunkanstalten organisiert, in einer gemeinsamen Schalte informieren die Teilnehmenden über die Aktivitäten an ihren Standorten. Der Verband fordert seit Herbst 2023 10,5 % mehr Einkommen, die Arbeitgeber würden bisher nur ein Lohn-Plus von unter 2 % pro Jahr anbieten. DJV-Chef Mika Beuster kritisiert das als "blanken Hohn".
djv.de
turi2 am Morgen: Christian Schertz, Philipp Walulis, Cord Christian Troebst.
Meistgeklickter Kopf gestern war Antje Pieper. Nach der Moderatorin des "ZDF-Auslandsjournals", das im Oktober 2023 50-jähriges Jubiläum feierte, folgt im Ranking die Journalistin Georgine Kellermann. Thomas Gottschalk, der am Samstag bei RTL die Live-Show Denn sie wissen nicht, was passiert moderiert hat, ist der Dritte im Bunde.
turi2.de/koepfe (meistgeklickte Köpfe am 14.4.2024)
Netzwerken, weiterbilden, feiern – hier trifft sich die Kommunikationsbranche:
15.4.: Intensivtraining Social Ads Kampagnen, online | 16.4.: LZ Retail Media Day 2024, Frankfurt | 16.4.: tech@media: Zeitungen und Magazine im Wandel, online | 17.-18.4.: Medientage Mitteldeutschland, Leipzig | 17.4.: Websession: Cyber Security, online | 17.+18.4.: Wie KI hilft, Medienarbeit auf ein neues Level zu bringen, online | 18.4.: NextM – "Navigating the Unknown", Düsseldorf | 19.4.: Universalcode-Lunchbreak: Content statt Reklame, online | 19.4.: Roman Brodmann Preis und Kolloquium 2024 in Berlin, Berlin
Alle Events auf turi2.de/termine. Fehlt dein Termin? Trage ihn kostenlos auf turi2.de/join ein!
Cord Christian Troebst, 90, ist tot. Der Journalist war ab 1967 für 27 Jahre lang Chefredakteur des Korrespondenten-Netzwerks Springer-Auslandsdienst, kurz SAD. Lars-Broder Keil, Leiter des Unternehmensarchivs von Axel Springer, würdigt Troebst als jemanden, der "wusste, worauf es ankam bei der Arbeit im Ausland, von der viele Journalisten träumen, aber für die nur wenige geeignet sind".
welt.de
Foto: Unternehmensarchiv (UA) Axel Springer SE
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Springer-Personalvorständin Niddal Salah-Eldin feiert heute ihren 39. Geburtstag. Dirk von Gehlen, Direktor des Think Tanks am SZ-Institut der "Süddeutschen Zeitung", wird 49. Und "FAZ"-Geschäftsführer Thomas Lindner wird 59 Jahre alt.
Eieiei: Ausgerechnet Koch- und Back-YouTuberin Sally Özcan hat eine Phobie gegen Eier, erzählt sie SWR3. Wäre sie mit Sallys Welt keine Back-Influencerin, würde sie "echt auf Eier verzichten wollen": "Ich mag die einfach nicht anfassen, weil ich weiß, wo sie herkommen." Solange die Klicks stimmen, wird sie ihr Problem mit Eiern wohl trotzdem gebacken kriegen.
presseportal.de
"Das Publikum wird hin- und hergerissen zwischen Kriegs-TV und Normal-TV. Wie soll diese Rechnung aufgehen, wen interessiert das Mittelfeldgeschehen in der Bundesliga, wenn mehr als 300 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper auf Israel zufliegen?"
Medienjournalist Joachim Huber fordert im "Tagesspiegel" mit Blick auf den iranischen Raketenangriff auf Israel einen öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkanal, "der es mit BBC und CNN aufnehmen kann". ARD und ZDF würden zurzeit "Wimmelbild statt Durchblick" zeigen.
tagesspiegel.de
Dislike: Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, bezeichnet den TikTok-Kanal von Kanzler Olaf Scholz als einen Fehler. Das sei eine "falsche Strategie", sagt sie der ARD. TikTok sei u.a. wegen nicht ausreichendem Schutz vor Hassrede keine Plattform für den Staat, staatliche Stellen würden soziale Medien mit eigenen Accounts aufwerten: "Und das muss man sich sehr gut überlegen, ob man dieses Aufwerten an Forderungen anknüpft, z.B. für mehr Schutz, der dann aber auch stattfinden muss."
tagesschau.de, turi2.de (Background)
Frage des Alters: Philipp Walulis nennt im Interview mit Holger Kreymeier die Gründe für das Aus seiner täglichen Funk-Sendung Ende Mai 2023. Demnach seien zuletzt mehr als 50 % der Zuschauenden zwischen 25 und 39 Jahre alt gewesen – und damit zu alt für Funk, das den Auftrag habe, 14- bis 25-Jährige zu erreichen. Walulis habe das Format nicht "krampfhaft verjüngen" wollen. Seit Januar ist er ohne Funk mit regelmäßigen Live-Streams zurück.
youtube.com (9-Min-Video), massengeschmack.tv (ganze Sendung, 46-Min-Video, €), turi2.de (Background)
Lese-Tipp: "Die große Experimentierphase ist jetzt vorbei", analysiert Audible-Produzentin Elisabeth Rank den Podcast-Markt im "journalist". 2023 sei eine Konsolidierung eingetreten, Publisher würden ihre Veröffentlichungen inzwischen "strategischer angehen" und auf langfristige Profitabilität achten. Digital-Experte Nic Newman sagt zudem eine Entwicklung von "traditionell kostenlosen" Podcasts hin zu "Premium und gemischten Modellen" voraus.
journalist.de
Springer-Schelte: Medienanwalt Christian Schertz übt im "RND"-Porträt von Imre Grimm harte Kritik an Springer-Chef Mathias Döpfner. Er sieht einen Widerspruch zwischen Döpfners "humanistischen Forderungen" in dessen "liberalen" "WamS"-Essays und den Vorgängen im Axel Springer Verlag. Der Verlag würde "bewusst die Menschenwürde und das Persönlichkeitsrecht" verletzen, "um Auflage zu machen". Die Gesellschaft bräuchte "keinen Journalismus, dessen Geschäftsmodell die Vernichtung von Menschen ist", sagt Schertz. Er wisse nicht, "welchen Vorteil die 'Bild'-Zeitung in den letzten 60 Jahren dieser Republik wirklich gebracht hat – außer den Volkszorn zu schüren, Menschen gegeneinander aufzuhetzen und die Sensationsgier auch am Leid anderer Menschen für wirtschaftliche Zwecke auszunutzen".
Schertz wirft Springer vor, mitverantwortlich für den Suizid des Models Kasia Lenhardt, Ex-Freundin von Jérôme Boateng, zu sein. Er finde es "in hohem Maße verwerflich", wie Springer hier vorgegangen sei: Man habe "einen Prominenten einseitig ausführlich zu Wort kommen lassen, ohne die Gegenseite anzuhören". Ein Springer-Sprecher weist die Vorwürfe gegenüber turi2 entschieden zurück. Lenhardt sei "selbstverständlich" von "Bild" "vorab mit dem Interview konfrontiert" worden, hätte sich aber "nicht zu einer Stellungnahme entschließen" können. "Bild" habe das Interview mit Boateng "später auf Bitte der Familie der Toten gelöscht". Im Fall Lenhardt war Schertz nicht selbst anwaltlich tätig.
turi2 – eigene Infos, rnd.de (€)
Kurier-Cash: Das Geld für die Website Voice of Europe, Mittelpunkt eines russischen Einflussnetzwerks, hat Russland offenbar via Kurier über Polen nach Tschechien gebracht, meldet der "Spiegel". Die Kurierfahrten seien laut Sicherheitskreisen beobachtet und sogar gefilmt worden – es gehe um insgesamt bis zu 1 Mio Euro. Geldbeträge sollen dann an Kreml-freundliche Politiker geflossen sein, u.a. wohl an AfD-Politiker Petr Bystron.
spiegel.de (€), turi2.de (Background)
Zahl des Tages: Bis zu 2 Euro teurer wird Netflix in Deutschland. Für das teuerste Premium-Abo, das u.a. 4K-Bildqualität umfasst, verlangt der Streaming-Dienst nun 19,99 Euro statt 17,99 Euro. Das Standard-Abo mit Full-HD-Bild schlägt mit 13,99 Euro statt 12,99 Euro zu Buche. Nur die Abo-Variante mit Werbung kostet unverändert 4,99 Euro.
rnd.de
turi2 am Abend: Björn Höcke, Steffen Schwarzkopf, MDR.
Stockende Tarifverhandlungen: NDR-Beschäftigte versammeln sich zum Protest-Marsch.
presseportal.de
“Franz”: Oliver Wurm bringt Heft über Franz Beckenbauer heraus.
clap-club.de
Meta will mit KI-Software Nacktbilder bei Instagram und Co unkenntlich machen.
t-online.de
Neues ChatGPT-Modell ist für zahlende Kundschaft mit Informationen bis Ende 2023 trainiert.
manager-magazin.de
Prüfbericht: Die "FAZ" nennt Details zur Überprüfung der Doktorarbeit von "Süddeutsche"-Vizechefin Alexandra Föderl-Schmid. Die Prüfung habe rund sieben Wochen gedauert, teilt die Universität Salzburg mit. Ein externer Gutachter sei nicht berufen worden, "was in Österreich sonst regelmäßig erfolgt", heißt es in dem Bericht. Die Software Turnitin habe zwölf "Textübereinstimmungen, die als Plagiate gewertet werden können" gefunden, Plagiatsjäger Stefan Weber hatte 157 Stellen ausfindig gemacht. Jedoch seien nicht alle von Weber genannten Passagen als Plagiate zu werten: "Oft werden Fakten referiert", dennoch sei "die Existenz von Plagiaten in der Dissertation nicht zu leugnen", schreibt die Zeitung.
faz.net (€), turi2.de (Background)
Wir graturilieren den Geburtstagskindern am Wochenende: Am Samstag feiert Moderatorin Sylvie Meis ihren 46. Geburtstag. Der Geschäftsführer von Rabbit Publishing und Chefredakteur des E-Auto-Branchendienstes Electrive, Peter Schwierz, wird 41. Am Sonntag feiert Verleger Oliver Wurm seinen 54. Geburtstag. Autorin Margarete Stokowski wird 38 Jahre alt.
GroupM macht Claus Bröckers zum neuen DACH-CEO. Karin Ross, die ab 2020 Deutschland-Chefin der Agentur und seit Sommer 2023 verantwortlich für die DACH-Region war, verlässt das Unternehmen überraschend nach 15 Jahren und wolle sich neuen Aufgaben widmen. Bröckers arbeitet seit 2007 für die WPP-Tochter und war zuletzt Chef von EssenceMediacom.
horizont.net (€)
"Es gibt Luxusbrands, die einzigartige Produktsounds entwickeln, die Geschichten erzählen und von erfahrenen Audioengineers entwickelt wurden. Produktvideos des gleichen Brands hingegen werden mit einfachsten Stock-Musikstücken kombiniert und wirken alles andere als luxuriös."
Thorsten Kirmes, Gründer der Audio-Branding-Agentur Kirmes, sagt im Interview zur Themenwoche Audio, dass viele Marken ihr akustisches Auftreten nicht einheitlich gestalten, weil die Verantwortung über viele Abteilungen verteilt ist.
turi2.de (Interview), turi2.de (alle Beiträge der Themenwoche)
Hamburger Morgenpost hat im Rahmen der Umstellung von einer Tages- auf eine Wochen-Zeitung insgesamt rund 10 Jobs in Redaktion und Verlag abgebaut, sagt Verleger Arist von Harpe "Meedia". Der Restrukturierungsprozess sei seit Ende Dezember abgeschlossen. Von den zehn Stellen sei die Hälfte "durch natürliche Fluktuation" weggefallen. Für die andere Hälfte habe die "Mopo" mit dem Betriebsrat, Verdi und dem DJV einen Sozialplan erarbeitet, der auch eine Transfergesellschaft vorsehe.
meedia.de, turi2.de (Background)
Alles Unsinn: Die Telekom prüft laut "Bild" rechtliche Schritte gegen den AfD-Rechtsextremisten Björn Höcke. Grund sei die Äußerung von Höcke im TV-Duell mit Mario Voigt, auch die Telekom hätte die verbotene Parole "Alles für Deutschland" als Werbespruch verwendet. "Die Behauptung ist falsch. Wir geben das an unsere Anwälte", zitiert "Bild" einen Unternehmenssprecher. Auch gegen Parteichefin Alice Weidel, die dieselbe Behauptung aufgestellt hatte, sei die Telekom bereits 2023 erfolgreich vorgegangen. Höcke hatte seine Wortwahl zudem damit gerechtfertigt, die Parole sei ein "Allerweltsspruch". Der Schlagabtausch zwischen Höcke und Voigt wird heiß diskutiert, Welt TV hat mit der Sendung am Donnerstagabend im Schnitt 1 Mio Menschen erreicht.
bild.de, dwdl.de, welt.de (€, ganzes TV-Duell, 73-Min-Video)
Foto: Picture Alliance/dpa, Michael Kappeler
Rüge: Der DJV NRW kritisiert das Outsourcing der Magazin-Redaktion des "Kölner Stadt-Anzeigers" als "stillos". Es sei "schockierend zu sehen, wie kaltschnäuzig und respektlos der Arbeitgeber wieder mit Redakteurinnen und Redakteuren umgeht", sagt der stellvertretende Landesvorsitzende Stefan Lenz. Was die Geschäftsführung als "nötige redaktionelle Umstrukturierung" verkaufe, sei "in Wahrheit der traurige schleichende Ausverkauf der redaktionellen Qualität" der Zeitung. 13 Beschäftigte sind ihren Job los.
djv-nrw.de, turi2.de (Background)
Foto: Udo Geisler
Sparfuchs: MDR-Intendant Ralf Ludwig will ab Juli einen Besetzungsstopp verhängen, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Demnach sollen bis Ende 2028 Stellen von 213 festen und 71 arbeitnehmerähnlichen freien Beschäftigten, die in Rente oder die passive Phase der Altersteilzeit wechseln, nicht mehr nachbesetzt werden. 47 Mio Euro wolle die Anstalt damit einsparen. Kürzungen in der Technik sollen weitere 20 Mio Euro Ersparnis bringen. Zwischen 2025 und 2028 muss der MDR dem Bericht zufolge insgesamt 160 Mio Euro sparen.
mz.de (€), flurfunk-dresden.de
SWR: Im Oktober wird Franziska Roth Erste Chefredakteurin des Senders und tritt somit die Nachfolge von Fritz Frey an, der sich nach 20 Jahren als SWR-Chefredakteur in den Ruhestand verabschiedet. Roth arbeitet seit 2008 für den SWR, seit 2020 leitet sie die Intendanz.
presseportal.de
"In einer langen Zeit des Anruderns gegen eine negative Entwicklung, ist vielleicht der Fokus verloren gegangen. Mein Blick muss nun wieder auf das Wesentliche gehen."
Sat.1-Chef Marc Rasmus sieht es als seine Aufgabe, "Ruhe und Vertrauen" in den Sender reinzubringen, sagt er im "Meedia"-Interview. "Performance-Druck" bringe auch interne Unruhe mit sich: "Und das bekommt man dann auch von Werbekunden zurückgespielt."
meedia.de
Wort & Bild, Verlag von u.a. der "Apotheken Umschau", gewinnt Ronja Böhlke ab Oktober als neue Vermarktungschefin. Zudem wird sie die stellvertretende Leitung Media Management übernehmen. Böhlke folgt auf Daniela Weiß, die das Unternehmen "auf eigenen Wunsch" verlässt. Böhlke heuerte 2017 bei NDR Media an, 2022 wurde sie Geschäftsleiterin.
per Mail
Pressefreiheit: Welt-TV-Chefreporter Steffen Schwarzkopf ist am Vormittag bei einer Live-Schalte aus Erfurt von einem Mann angegriffen worden. Der Unbekannte, offenbar ein AfD-Anhänger, schlägt Schwarzkopf gegen den Hinterkopf und das Ohr. Ein weiterer Mann geht dazwischen und versucht, den Angreifer zurückzuhalten. "Wir sehen, die Emotionen kochen hoch", sagt Schwarzkopf, der über Reaktionen auf das umstrittene TV-Duell zwischen Höcke und Voigt sprechen wollte. Aus Sicherheitsgründen bricht Welt TV die Schalte vorzeitig ab. Die Polizei konnte den tatverdächtigen Mann ermitteln, gegen ihn sei eine Anzeige wegen Beleidigung und Körperverletzung erstattet worden.
welt.de (2-Min-Video), bild.de, zeit.de
False Flag: Apple will künftig verhindern, dass Usern bei Eingabe der Stadt Jerusalem auf dem iPhone ein Emoji mit der palästinensischen Flagge vorgeschlagen wird. Ursache sei ein nicht beabsichtigter Software-Fehler, der mit dem nächsten Update für das mobile Betriebssystem behoben werde. Sowohl Israel als auch die Palästinenser beanspruchen Jerusalem als Hauptstadt für sich – ein Knackpunkt des Nahost-Konflikts.
n-tv.de, independent.co.uk
Video-Tipp: Das "Business Insider"-Format "Scoops" blickt auf die Historie des reichsten Deutschen, Klaus-Michael Kühne – und wirft der Firma eine Nazi-Vergangenheit vor, die der Logistik-Riese Kühne+Nagel bis heute "nie so wirklich" aufgearbeitet habe. Die Spedition sei "Handlanger der Nazis" gewesen, weil sie massenhaft geraubte Möbel deportierter Juden nach Deutschland gebracht habe.
youtube.com (14-Min-Video)
Kannste vergessen: Die Noch-Landesvorsitzende Franziska Giffey (Foto) hat beim zweiten Mitgliederforum zur Vorsitzenden-Wahl der SPD Berlin einen Blackout, schreibt der "Tagesspiegel" in seinem Newsletter "Checkpoint". Der Name der Co-Kandidatin von Raed Saleh, Luise Lehmann, wollte ihr partout nicht einfallen. Erinnerungslücken sind ja nichts Neues innerhalb der Partei, da steht Giffey dem Kanzler Olaf Scholz in nichts nach.
checkpoint.tagesspiegel.de (€)
Causa Tengelmann: Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen Tengelmann-Boss Christian Haub. 2018 war dessen Bruder, Ex-Chef Karl-Erivan Haub, in den Schweizer Alpen verschwunden und drei Jahre später für tot erklärt worden. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagt, es hätte eine Anzeige gegen Christian Haub gegeben, seine eidesstaatliche Versicherung im Mai 2021 sei teilweise falsch gewesen. Ihm hätten entgegen seinen Aussagen "belastbare Hinweise" vorgelegen, dass Karl-Erivan Haub noch leben könnte. Christian Haubs Anwalt weist die Vorwürfe zurück.
wiwo.de
turi2 am Morgen: Kai Gniffke, Kölner Stadt-Anzeiger, TV-Duell.
Lese-Tipp: Anja Rützel sieht eine "verpasste Gelegenheit" darin, dass Elton keine Abschiedsausgabe von "Schlag den Star" bekommt. Er hätte "wunderbar gegen Matthias Opdenhövel antreten" können, moderiert hätte Steven Gätjen. Eltons Empörungs-Post habe eine Leidenschaft gehabt, die "bei seinen Moderationen nicht immer zu spüren war".
spiegel.de (€)
Unbeteiligt: RTL stampft seinen Venture Fonds für Consumer-Tech wieder ein. Die zuständige Managerin Beate Koch ist bereits zum Jahreswechsel ausgeschieden, teilt das Unternehmen DWDL mit. RTL Ventures sollte sich im größeren Stil als bisher Investitionen tätigen, einzig der Online-Plattform Marta zur Vermittlung von Pflegekräften wurde im August 2023 diese Ehre zuteil.
dwdl.de
Ungewollt mehr Freizeit: Der "Kölner Stadt-Anzeiger" von DuMont will sein Ressort "Ratgeber, Magazin, Freizeit" ab Juli "überwiegend" mit Beiträgen externer Dienstleister wie dpa oder RND bespielen, berichtet "Meedia". Der Personalabbau in der Redaktion solle "vorrangig im Rahmen freiwilliger Aufhebungsverträge" erfolgen. Der Betriebsrat "verurteilt" die Einsparung, auch weil in dem Ressort "ausschließlich Frauen arbeiten". Auch bei der "manuellen Korrektur von Artikeln" und der Bildbearbeitung soll gespart werden, stattdessen würden diese Aufgaben durch "automatisierte Prozesse" erledigt, sprich: KI.
meedia.de
Wir graturilieren den Geburtstagskindern des Tages: Ines Pohl, Leiterin des Washington-Studios der Deutschen Welle, wird 57. Joachim Donnerstag, der die Marktkommunikation beim BDZV leitet, feiert seinen 63. Geburtstag. Und Lufthansa-Sprecher Michael Lamberty wird 64 Jahre alt.
Video-Tipp: Im TV-Duell vor der Thüringen-Wahl haben sich CDU-Politiker Mario Voigt und AFD-Spitzenkandidat Björn Höcke einen Schlagabtausch geliefert, bei dem nach Ansicht von Politikwissenschaftler Oliver Lembcke "die Grenzen des Populismus sichtbar" geworden sind. Jens Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, kritisiert das TV-Duell, das ausgerechnet am Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwalds stattfand, und wirft Teilnehmern und Machern Geschichtsvergessenheit vor.
zdf.de (2-min-Video), welt.de (TV-Duell in voller Länge)
Zahl des Tages: Mit 12,74 Mio Euro pro Jahr ist Mercedes-Chef Ola Källenius der bestbezahlte DAX-Manager. Das geht aus einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis der Vergütungsberichte der 40 Top-Unternehmen in Deutschland hervor. Ihm folgen Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer mit 10,6 Mio Euro vor Belen Garijo von Merck mit 10,53 Mio euro Verdienst pro Jahr.
faz.net
Rothfunk: Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat zur Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gegen die "Feinde der Demokratie" aufgerufen. Die Grünen-Politikerin forderte am Donnerstag bei einer Veranstaltung zum "öffentlich-rechtlichen Rundfunk von morgen" in Berlin alle Parteien dazu auf, Versuche zur Diskreditierung und Delegitemierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abzuwehren. Für die eigene Glaubwürdigkeit sei es unerlässlich, sich zu Fehlern zu bekennen, konstruktiv mit ihnen umzugehen und entwicklungsoffen zu bleiben, so Roth. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse sich strukturell und mit Blick auf seinen Auftrag offensiv aufstellen, um "Orientierung und Bindewirkung" in Zeiten von Falschinformationen und Delegitimierungs-Kampganen zu bieten.
kna.de (€)
Mit vollem Akku ins Büro: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas weist per E-Mail die Parlamentarier an, Kosten zu sparen. Kurze Dienstreisen seien künftig per Holzklasse zurückzulegen. Auch der Stromzähler tickt ab sofort genauer. Wer sein private Smartphone im Bundestag zum Laden einstöpselt, riskiert "arbeits- und strafrechtliche Konsequenzen". Immerhin die Kaffeemaschine steht noch nicht auf der Blacklist.
spiegel.de
Fährt hoch: Autozulieferer ZF Group macht Florian Laudan Mitte des Jahres zum Leiter der Konzernkommunikation. Laudan leitet seit 2022 die Kommunikation der Abteilung Commercial Vehicles Solutions und war zuvor u.a. bei Daimler und der Mercedes-Benz Bank. Er folgt auf Christoph Horn, der Geschäftsführer der Agentur OSK wird.
prreport.de
ARDmageddon? SWR-Intendant Kai Gniffke hat sich bei einer Expertenanhörung im Medienausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags für weitreichende Reformen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgesprochen und zeitnahe Beschlüsse für weitere Kooperationen innerhalb der ARD-Gemeinschaft versprochen. Die Forderung des Zukunftsrats für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach einer zentralen ARD-Anstalt lehnt Gniffke aber ab. "Ich verfluche jeden Tag fünfmal den Föderalismus, aber am Ende des Tages bin ich froh, dass es ihn gibt", so Gniffke. Der Föderalismus sei aber "Garant für unsere Unabhängigkeit". Die Entwicklung öffentlich-rechtlicher Sender in anderen europäischen Ländern sei ein abschreckendes Beispiel.
medien.epd.de (€)
Durchgewunken: Der RBB-Rundfunkrat folgt dem Vorschlag von Intendantin Ulrike Demmer und wählt Katrin Günter zur neuen Programmdirektorin des Senders. Die 57-Jährige ist bereits stellvertretende Programmdirektorin und soll ihr Amt im Sommer antreten. Günter folgt auf Martina Zöllner, die den RBB Ende Juli verlässt.
presseportal.de, turi2.de (Background)
Will es nochmal wissen: Moderatorin Anne Will kündigt auf X per Videobotschaft ein neues Projekt an. Die 58-Jährige schreibt "Ich mach was Neues", ohne Details zu liefern. Die ehemalige Polit-Talkmasterin ist in dem Video mit Skript und Kopfhörern zu sehen, was auf einen Podcast hindeuten könnte.
twitter.com, focus.de
Segelt weiter: Der Verlagsvermarkter Brand Community Network von Burda übernimmt die Vermarktung der digitalen Angebote des Delius Klasing Verlags. Dazu gehören Fachmedien wie das Segelmagazin "Yacht". Bisher war Quarter Media für die Digitalvermarktung des Delius Klasing Verlags zuständig. BCN hatte zuletzt u.a. den "Kicker" als Kunden gewonnen.
burda.com, turi2.de (Background)
turi2 am Abend: ProSiebenSat.1, Süddeutsche Zeitung, Funke.
Neuer Schrott: Gründer Oliver Schrott zieht sich nach 31 Jahren von der Spitze der Kölner PR-Agentur Oliver Schrott Kommunikation zurück. Er übernimmt die neu geschaffene Position des Non-Executive Chairman. CEO wird Christoph Horn, zuletzt Kommunikations- und Marketing-Chef beim Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen. Horns Posten dort übernimmt Florian Laudan, der bisher für die Sparte Commercial Vehicles Solutions kommuniziert.
prreport.de, kom.de (Laudan)
Mainzer Lokal-Portal Merkurist.de will in andere Bundesländer expandieren. meedia.de (€)
"taz" bringt am 17.April Sonderausgabe "Midlife Crisis!" zu ihrem 45. Geburtstag heraus. blogs.taz.de
Ad Alliance vermarktet Regiocast-Podcast "Mit den Waffeln einer Frau" von Barbara Schöneberger. media.rtl.com
Elektrotechnik-Verband VDE macht Regina Schnathmann, 56, zur Leiterin Marke, Marketing und Kommunikation. pr-journal.de
Süddeutsche Zeitung will Einsparungen beim Personal ohne betriebsbedingte Kündigungen über die Bühne bringen, berichtet "Meedia". Die "SZ"-Mutter SWMH teilt mit, man wolle in den kommenden Monaten "in geringem Umfang" auslaufende Verträge nicht verlängern. Auch durch natürliche Fluktuation oder Altersteilzeit werde "die Zahl der Stellen bis Ende dieses Jahres etwas niedriger liegen als heute". Die kolportierten 30 Vollzeitstellen, die auf der Kippe stünden, will der Verlag nicht bestätigen.
meedia.de, turi2.de (Background)