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Gut versteckt – Lukas Respondek über die ESC-Berichterstattung der ARD.

13. Mai 2023

Wo geht’s hier zum ESC? Heute findet das Finale des Euro­vision Song Contest in Liverpool statt. Lukas Respondek beobachtet bei epd Medien eine “Vernachlässigung des ESC in reichweiten­starken Programmen”. Viel Begleit­programm des Musik­wettbewerbs spiele sich inzwischen online ab. “Die sehenswerten Halb­finals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.” Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liege vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten. turi2 veröffentlicht ihren Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.

Von Lukas Respondek / epd Medien

Was war das für eine Euphorie im Fernsehen, als die ARD 2011 den Eurovision Song Contest austrug und ein so üppiges Begleitprogramm anbot, dass der “Spiegel” kommentierte, der Senderverbund fülle “viel Sendezeit mit nichts”. Damals konnte die ARD – beflügelt vom Sieg Lenas im Vorjahr – endlich Vorfreude auf den größten Musikwettbewerb im eigenen Programm vermitteln.

Zwölf Jahre später ist die Ausgangslage eine andere: Zuletzt häuften sich die Misserfolge. Der Vorentscheid verließ gar die Primetime. Euphorie sieht anders aus. Dass es der ARD dennoch gelingt, Vorfreude zu wecken, liegt vor allem an Formaten, die sich eher an ESC-Fans richten. Fans, die den Wettbewerb nicht als einen Abend im Mai, sondern als ganze Saison begreifen, welche am Finalabend bloß den Gipfel monatelanger Auseinandersetzung mit Teilnehmern und Songs erreicht.

Herzstück solch einer Saison sind seit 2011 – Lena-Euphorie sei Dank – die ESC-Songchecks im April. In vier Liveshows steigern sich die Hosts Alina Stiegler und Stefan Spiegel in die Diskussion jedes einzelnen Songs hinein, lassen Experten und Fans in unterhaltsamen Einspielern zu Wort kommen und küren mit den Zuschauern einen Songcheck-Sieger. Durchzogen von Running Gags und Expertise offenbart das Format, dass die Songs viel mehr Gesprächsbedarf in sich bergen, als Peter Urban je in einem 30-sekündigen Livekommentar abhandeln könnte. Kaum jemand wird jedoch zufällig darauf gestoßen sein: Die Liveshows waren in der ARD-Mediathek so gut versteckt, dass die offiziellen Social-Media-Kanäle einen Wegweiser zum Stream posteten. Die nächtlichen Wiederholungen im TV-Programm wurden gar zum Witz in der Show selbst.

Ohnehin spielt sich viel Begleitprogramm inzwischen online ab, so auch das Magazin Alles Eurovision, das während der ESC-Woche täglich live aus einer Ferienwohnung in Liverpool sendet. Man muss bis ins Jahr 2011 zurückgehen, um eine vergleichbare Sendung zu finden. Damals zeigte das Erste “Die Show für Deutschland” mit täglich wechselnden Moderatoren wie Frank Elstner, dessen Interview mit der kratzbürstigen Lena in der Auftaktfolge für Erheiterung und Diskussionen sorgte.

“Alles Eurovision” gelang das Interview mit dem deutschen Act Lord Of The Lost besser, auch wenn es der Show ohne Sitzmöglichkeiten an Gemütlichkeit mangelt. Talks und Spiele mit weiteren Teilnehmern, unterhaltsame Einspieler aus Liverpool und lehrreiche Musikanalysen von Albrecht Schrader machen aber durchaus Spaß. Sechs der sieben Ausgaben bleiben der Mediathek vorbehalten – als Ergänzung großer Shows in der Mediathek bezeichnete dies der ARD-Unterhaltungschef Frank Beckmann. Die Vernachlässigung des ESC in reichweitenstarken Programmen könnte man es auch nennen. Denn im Ersten soll der Wettbewerb offenbar bitte nicht das reguläre Programm stören: Vier lediglich vierminütige Folgen ESC vor acht erinnern daran, dass da am 13. Mai abends etwas auf das Publikum zukommen könnte. Die sehenswerten Halbfinals fristen weiterhin ihr Dasein in der Sparte.

Der Größe des ESC will die ARD in kleinen, aber dafür umso akribischeren Online-Formaten gerecht werden. Während die Hosts des NDR-Podcasts ESC Update das Geschehen sogar ganzjährig verfolgen und mit Gästen (darunter der Autor dieser Zeilen) aktuelle Dringlichkeiten wie den Strickpullover im maltesischen Vorentscheid besprechen, wird der ESC im TV-Programm zur Primetime ausgiebig retrospektiv behandelt – ob als Kult-Abend im WDR, als Vorentscheid-Best-of in One oder als Rückblick Urbans im NDR.

Nostalgie im Fernsehen, Euphorie im Internet: Wird diesen Dualismus erst ein ESC-Sieg aufbrechen können? Bis dahin wird Vorfreude finden, wer Vorfreude sucht. Vielleicht sogar in der Mediathek.

(Foto rechts: Sven Simon | Julian Meusel | Picture Alliance)

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