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Lachen mit Donald. Konrad Ege über US-Medien und das neue alte Trump-Problem.

27. Mai 2023

Dilemma-Déjà-vu: Das Bestreben von Donald Trump, erneut US-Präsident zu werden, zeigt “paradoxerweise den Einfluss und die Ohnmacht der Medien gleichzeitig”, schreibt Konrad Ege bei epd Medien. Trump bleibe ein “Magnet”, der das Publikum anzieht. “Bei Lügen am laufenden Band haben ‘Experten’ keine Chance”. Vielen Anhängern, die sich wie Trump als Opfer von Eliten betrachten, sei “Factchecking ohnehin suspekt”. turi2 veröffentlicht diesen Beitrag in der wöchentlichen Reihe Das Beste von epd Medien bei turi2.

Von Konrad Ege / epd Medien

Viele Kommentatoren präsentieren aktuell wieder Wegweiser für den medialen Umgang mit US-Präsidentschafts­anwärter Donald Trump. Keine Livesendungen, keine Sendungen mit Publikum! So richtig weiß keiner, wie das gehen soll. Der bereits mehrmals fälschlich abgeschriebene Showman mit Hang zum Autoritären ist nicht mehr so omnipräsent wie früher, bleibt jedoch Magnet. Das Factchecking, die Faktenprüfung mit Auflistung der “wichtigsten Unwahrheiten”, bringt wenig. Bei Lügen am laufenden Band haben “Experten” keine Chance, und vielen Anhängern, die sich wie Trump als Opfer von Eliten betrachten, ist Factchecking ohnehin suspekt.

Es ist eine unangenehme Wahrheit, die am Selbstwertgefühl des Journalismus kratzt: Der realitätsorientiert kommentierende und berichtende Berufsstand kommt nur begrenzt durch. Emotionen und Gefühle wirken mehr als Fakten und Daten. Mahnungen, TV-Sender sollten dem Polit-Entertainer und Hetzer Trump nicht so viel Zeit zu geben, wirken kaum. Denn der Mann fasziniert, und TV-Sender sind profitorientierte Unternehmen. So zeigt Trump paradoxer­weise den Einfluss und die Ohnmacht der Medien gleichzeitig.

Viele Menschen in den USA lieben und verehren Trump, der medial mit seiner TV-Show “The Apprentice” und politisch mit im Fernsehen übertragenen Wahl­veranstaltungen groß geworden ist. Ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung war immun gegen Enthüllungs­geschichten über Trumps Betrügereien, seine krummen Geschäfte und seine Frauenfeindlichkeit. Letztere sitzt tief in der Gesellschaft. 2016 votierten die Wähler für Trump, der glaubt, “allen Frauen in den Schritt greifen” zu dürfen, und nicht für Hillary Clinton. Am 10. Mai klatschten und lachten Zuschauer bei einer “Town Hall” mit Trump auf CNN, als der 76-Jährige die Autorin E. Jean Carroll verspottete.

Nur einen Tag zuvor war Trump in New York bei einem Zivil­prozess wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung von Carroll zu einer Geldstrafe von fünf Millionen US-Dollar verurteilt worden. Das Urteil hatte die CNN-Verantwortlichen offenbar nicht zum Überlegen motiviert, ob sie ihm wirklich ein Forum anbieten wollen vor einem vom Sender ausgesuchten Publikum von Republikanern und “Unentschlossenen”. Der Informations­dienst deadline.com zitierte die Rechtfertigung des CNN-Chefs Chris Licht, in der Vergangenheit hätten Medien den “Fehler” gemacht, die Existenz der Trump-Anhänger zu ignorieren. Man könne “nicht ignorieren, dass Donald Trump existiert”.

CNN will anscheinend nicht länger bekannt sein für Kritik an Trump, sondern dem rechten Sender Fox News Zuschauerinnen und Zuschauer streitig machen. Fox ist lädiert nach dem außer­gerichtlichen Vergleich im April, bei dem der Sender sich zu 787,5 Mio Dollar Schaden­ersatz für den Wahlmaschinen­hersteller Dominion Systems bereiterklärte. Fox News hatte die auch von Trump aufgestellte Falsch­behauptung verbreitet, Trumps Niederlage 2020 habe ihre Ursache in manipulierten Wahl­maschinen.

Nach Bekanntwerden des Vergleichs hatte Fox seinem Star­moderator Tucker Carlson fristlos gekündigt. In seiner Sendung hatte Carlson mit Gästen über die “gestohlenen Wahlen” geschimpft, über gefährliche Migranten und die Idee, Maskulinität und die weiße Bevölkerung insgesamt seien in Gefahr. Einmal warnte er, die Elite werde vorschreiben, Insekten statt Fleisch zu essen. Carlson hat wie Trump ehemals am politischen Rand angesiedelte Thesen normalisiert. Er will nun eine Show bei Twitter starten, doch der Konzern mit seinem neuen Besitzer Elon Musk wiegelte erst mal ab: Es sei noch nichts unterzeichnet. Carlson dürfte bleiben, auf irgendwelchen Bildschirmen. Trump bleibt ganz sicher. Der Markt ist groß für rechte Hetze. Und das ist gefährlich für die Demokratie in den USA.

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