artcount
  • News
  • Audio
  • themenwochen
  • Köpfe
  • Termine
  • edition
  • podcast
  • werben bei turi2
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • werben bei turi2
  • Team
  • Newsletter
  • themenwochen
  • Köpfe
  • Firmen
  • Jobs
  • Termine
  • Edition
  • podcast
  • turi2.tv
  • turi2 folgen
  • Partner
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum

NewsKNAcker: Musik als Lebensbegleiter – Tröstlich und motivierend, archaisch und weise.

24. April 2025

Mit Musik geht alles besser! In Zeiten, in denen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint, liefert Popkultur-Experte Michael Behrendt eine “Playlist zum Glück”. Sein Buch beleuchtet, welch unterschiedliche Songs trösten, erfreuen und anregen können – und erklärt, wie das funktioniert. Der Text erscheint in unserer Reihe NewsKNAcker, in der wir alle 14 Tage ein Lese-Stück aus dem Ticker unseres Medienpartners KNA veröffentlichen.

Von Paula Konersmann (KNA)

Ironic von Alanis Morissette oder doch Human von Rag’n’Bone Man? Kate Bushs “Symphony in Blue” oder eher Herbert Grönemeyers “Der Weg“? Welches dieser Lieder klingt nach Glück? Vielleicht keines, vielleicht alle vier?

Wie Menschen Musik wahrnehmen, ist sehr individuell. Die genannten Lieder finden sich auf der Playlist zum Glück von Michael Behrendt – so heißt das jüngst veröffentlichte Buch des Popkultur-Experten, und auch im Netz ist die Playlist abrufbar. Das Buch solle durchaus Mut machen, eine eigene Sammlung zusammenzustellen, sagt der Autor: “Jeder hat so seine Lieblings­lieder, die ihm oder ihr durchs Leben helfen.”

Dabei handle es sich eher selten um Lieder, die eine klare Glücks­botschaft formulieren – und auch nicht immer um “happy Tanzmusik”, hat Behrendt fest­gestellt. Er sei vielmehr über psychologische Ratschläge gestolpert, dass man in schwierigen Zeiten “positive Musik” auflegen solle. Vielen Leute helfe dann eher düstere Musik, “weil man vielleicht etwas braucht, das die eigene Stimmung ausdrückt und sogar verstärkt”. Wenn ein Künstler oder eine Künstlerin das in Worte und Töne verpackt habe, was man selbst gerade empfinde, merke man, dass man trotz allem nicht allein sei.

Idee von ständigen Krisen inspiriert

Insofern diene die eigene Lieblings­musik vielen Menschen als eine Art Lebens­begleiter. “Musik tröstet und löst Spannung auf”, sagt der Publizist. Er schreibt seit Jahr­zehnten über Musik und auch über Songtexte, zuletzt in Mein Herz hat Sonnen­brand, das Lyrics sezierte, die unbeabsichtigt komisch sind, “schief” oder schlicht “irrwitzig”. Auch mit “Songs, die für Zündstoff sorg(!)ten” hat Behrendt sich schon befasst.

Spätestens seit der Corona-Krise herrschten “turbulente Zeiten, das lässt irgendwie nicht wieder nach”, erklärt er. Daher habe er sich gefragt, inwiefern Musik hilfreich sein könne – “und dann dachte ich, Mensch, eigentlich müsste es eine Playlist geben mit Songs, die auch harte Zeiten ein bisschen einfacher machen”.

Manchen “Oldie” kann man ganz neu hören

So ist eine bunte Mischung entstanden: Manche der “99 1/2 Songs” greifen alte Weisheiten auf, nahe­liegender­weise zum Beispiel bei Literatur­nobel­preisträger Bob Dylan: Dessen Stück Do Right to Me Baby (1979) greife die goldene Regel auf, Menschen so zu behandeln, wie man es sich für sich selbst wünsche, schreibt Behrendt. Im Kapitel “Resilienz” zitiert er unter anderen Amy MacDonalds‘ zauberhafte Ballade Left That Body Long Ago (2012), den sie aus der Perspektive ihrer demenz­kranken Großmutter singt. Und manche Tipps sind äußerst praktisch, etwa der von Taylor Swift, Gerede von anderen einfach abzu­schütteln: Shake It Off (2014).

Je nach eigenem Musik­geschmack entdeckt manche Leserin sicher etwas Neues, und manchem Leser geht womöglich ein Licht über ein altbekanntes Lied auf – denn viele Menschen achten wenig auf die Texte von Musik­stücken. Das gelte auch für Songs in der eigenen Mutter­sprache, sagt Behrendt: “Für viele ist Musik eher ein Hinter­grund­rauschen oder Unterhaltung.”

Gut gegen Schmerzen, Trauer, Krankheit

Studien haben gezeigt, dass das Hören der Lieblings­musik sogar das Schmerz­empfinden verringert. Musik sei immer schon zur “Heilung, Linderung und Begleitung” eingesetzt worden, sagt die Musik­therapeutin Kordula Voss. Sie sei “in gewisser Weise etwas Archaisches” – und genau darauf könnten Menschen, die trauerten oder schwer erkrankten, zurück­greifen. “Der Teil des Gehirns, in dem Musik gespeichert ist, ist in vielen Fällen noch ansprechbar, auch wenn Menschen auf Sprache nicht mehr reagieren.”

Von Gute-Laune-Hits kann man also schnell zum “Eingemachten” kommen – und das war auch Behrendts Absicht, wie er sagt: “Wenn man schon von Lebens­ratschlägen spricht, gehört es dazu, in die Tiefe zu gehen.” Ihn selbst, so verrät er, hat das Lied Ruh (2022) von der österreichischen Band Oehl bei den Recherchen besonders berührt: “Es geht um Tod und Trauer, und die Mischung aus Zuversicht und Melancholie ist unglaublich.” Urmenschliche Themen – da möchte man einen Song­titel der Rock­musiker von Aerosmith zitieren: just push “play”!

(Symbolfoto: IMAGO / Panthermedia / Antonio Guillem; Buchcover: Reclam Verlag; Montage: turi2)

Dieser Text ist Teil unserer Lese-Reihe “NewsKNAcker”: Alle 14 Tage veröffentlicht turi2 ein Lese-Stück aus dem Ticker der Nachrichten-Agentur KNA – im Wechsel mit der Medienkolumne Kurz und KNAckig.
weitere Beiträge

    • Kurz & KNAckig: Gute Laune ist politisch.

      Der Musikwettbewerb ESC soll ein Fest der guten Laune und eine Feier von Diversität und Inklusion sein – und dabei möglichst unpolitisch. Dass diese Werte gerade heute hochpolitisch sind, analysiert KNA-Medienjournalistin Jana Ballweber in unserer Kolumne “Kurz & KNAckig”. Und au...
      weiterlesen
    • Habemus Kino: Sehenswerte Filme und Serien zur Papstwahl.

      Ob Spannung, Historie oder Humor – diverse Produktionen haben sich schon dem Konklave gewidmet und leben gerade in den Streaming-Diensten wieder auf. Welche Filme und Serien die Wartezeit auf das neue Kirchenoberhaupt verkürzen, hat Mario Trifunovic für unserer Reihe NewsKNAcker, die wir in Koop...
      weiterlesen
    • “Wenn die Krise zuschlägt, ist es der Horror, wenn niemand verantwortlich ist” – ARD-Vorsitzender Florian Hager im epd-Interview.

      HR-Intendant Florian Hager ist mit 49 Jahren einer der jüngsten Vorsitzenden in der ARD-Geschichte, sein Alter sei in der Intendanten­runde aber “nie ein Thema” gewesen, sagt er im Interview mit “epd Medien”. Hager will den Sender­verbund “jünger, digitaler ...
      weiterlesen
    • NewsKNAcker: Wenn E-Mails nicht beantwortet werden – Schweigen liegt im Negativtrend.

      Es passiert immer wieder: E-Mails, ob privat an einen Arzt geschrieben oder beruflich verfasst, werden nicht beantwortet. Das totale Nichts ärgert Absender sehr. Nina Schmedding hat sich in unserer Reihe NewsKNAcker, die wir in Kooperation mit der KNA veröffentlichen, damit beschäftigt, wie man ...
      weiterlesen
    • Phubbing & Doomscrolling: Brauchen wir ein Schulfach gegen Internetsucht?

      Immer mehr Kinder haben ein problematisches Internetverhalten, sagt eine neue Studie. Ärzte und Lehrer fordern die Einführung eines Schulfachs für Medienbildung. Die Bildungsminister der Länder befassten sich zuletzt auch mit einem Handyverbot auf dem Schulhof. Nina Schmedding hat sich für unser...
      weiterlesen
    • Stille inmitten des Lärms – Kopfhörer sind für viele Rückzugsort.

      Podcast aufs Ohr und der Weg zur Arbeit scheint nur halb so lang. Die Lieblingsmusik auf den Kopfhörern macht die Warterei auf die Bahn erträglicher – Menschen tragen heute fast überall Kopfhörer. Was das für unser Miteinander bedeutet, hat Hannah Schmitz in unserer Reihe NewsKNAcker, die wir in...
      weiterlesen
    • Keine Likes für Lügen: Wie eine digitale Schulstunde zu Extremismus gegen Angst und Verwirrung helfen will.

      Immer wieder begegnen Kindern und Jugendlichen im Internet rechtsextreme und gefälschte Inhalte. Wie sie damit umgehen können, sollen sie beim “Safer Internet Day” in einer digitalen Schulstunde erfahren. In unserer Reihe NewsKNAcker, die wir in Kooperation mit der KNA veröffentliche...
      weiterlesen
    • “Bad News” können in eine Negativ-Spirale hineinziehen – Wie man mit allzu vielen belastenden Nachrichten fertig wird.

      Trump, Musk, Sorge vor der Bundestagswahl – momentan fühlt sich manch einer vom Verfolgen der News rund um den Globus belastet. Zugleich will man informiert bleiben über das Geschehen in der Welt. In unserer Reihe NewsKNAcker, die wir in Kooperation mit dem KNA veröffentlichen, fragt Isab...
      weiterlesen
    • “Solche zugespitzten Formate haben einen Wert.” – DW-Intendant Peter Limbourg über den Sinn und Unsinn von TV-Duellen .

      Deutsche-Welle-Intendant Peter Limbourg hält eine TV-Debatte mit vier Kandidaten “in der jetzigen Konstellation” für “am passendsten”, sagt er im Interview mit dem “KNA-Mediendienst”. “Die AfD nicht zu berücksichtigen, bringt nichts. Im Gegen­teil, d...
      weiterlesen

    Artikel-Navigation

    ← turi2 am Morgen: Scholz vs. Bild, RBB, Meduza. turi2 am Abend: Peter Limbourg, Bild, Peter Tischler. →

Werktags um 7 und 17 Uhr die wichtigsten News aus Medien, Marketing und PR als Newsletter. Jetzt abonnieren!

Loading...

Suchen auf turi2.de

Banner turi2 Themenwoche

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz