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Matthias Bolhöfer packt ein ganzes Leben in ein Hörbuch.

31. Oktober 2022

 
Lass uns Geschichte sprechen: Audibio erstellt Biografien in Form von Hörbüchern. Gründer Matthias Bolhöfer sieht darin nicht nur eine außergewöhnliche Form eines Nachlasses, sondern auch eine schöne Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen. Als gelernter Journalist und früherer RTL-Pressesprecher weiß er, welche Fragen er seiner Kundschaft stellen muss, um sie gedanklich in die Vergangenheit zu entführen.

Von Eva Casper

Lebenserfahrungen teilen – das ist für viele Menschen heute eine Selbstverständlichkeit. In den sozialen Medien posten sie ihren Alltag vom Frühstück bis zum Sonnenuntergang. Seltener vertreten sind dort Senioren. Vieles von dem, was sie erlebt haben, wurde nie dokumentiert. Dabei verbirgt sich in ihren Biografien ein großer Schatz an Wissen und Erfahrungen, glaubt Matthias Bolhöfer. Er ist Gründer von Audibio und erstellt für seine Kundschaft Biografien in Form von Hörbüchern. “Es gibt ein großes Bedürfnis, sich zu erinnern”, sagt Bolhöfer. Eine Audiobiografie sei nicht nur ein schöner Nachlass für Angehörige. Sie könne auch helfen, das eigene Leben zu rekapitulieren und sich noch ein Stück weit neu kennenzulernen. Außerdem sei sie auch ein zeithistorisches Dokument.

Heutzutage kann theoretisch jeder ein eigenes Hörbuch oder einen Podcast zu Hause starten. Wozu braucht es da ein kommerzielles Angebot? Bolhöfer glaubt, dass zwar viele Menschen gerne ihr Leben festhalten möchten, dann aber oft bei der Umsetzung scheitern. Was erzählt man, was lässt man aus? Um sich darüber klar zu werden, führt Bolhöfer mit seinen Kunden ein ausführliches Vorgespräch. Er ermuntert die Menschen auch dazu, ihre Angehörigen zu fragen, was sie gerne wissen möchten.

Die Idee für Audibio kam Bolhöfer, als er von einem Projekt der ehemaligen WDR-Journalistin Judith Grümmer hörte: Das Familienhörbuch arbeitet spendenfinanziert und bietet unheilbar kranken Eltern die Möglichkeit, ihren Kindern ein Hörbuch zu hinterlassen. Als prägend beschreibt Bolhöfer auch seinen Zivildienst in einem Seniorenheim.

Bolhöfer hat Audibio im Sommer 2022 gestartet. Zuvor war er 26 Jahre lang Pressesprecher bei RTL. Als gelernter Journalist hat er auch viele Promis interviewt. Kritisch oder auch mal konfrontativ nachzufragen, ist bei seinen Audibio-Kundinnen eher nicht vorgesehen. Es gehe mehr darum, sich zurückzuhalten und das Gegenüber nicht “überführen zu wollen”, sagt Bolhöfer. Die Wünsche der Kundinnen stehen im Vordergrund.

Wenn ein Gesprächspartner Schwierigkeiten hat, ins Erzählen zu kommen, kann es helfen, die Sinne anzusprechen, mit Fragen wie: Gibt es einen Geruch, den Sie mit Ihrer Kindheit verbinden? “Bei mir ganz klar Milch und frische Brötchen”, sagt Bolhöfer. Er hat früher oft gemeinsam mit einem Freund Zeitung ausgetragen und beim Bäcker gefrühstückt. Es seien auch die vielen Details, die einen Menschen ausmachen, etwa welche Musik jemand gerne gehört hat, oder ob man sich gut mit seiner Großmutter verstanden hat, findet Bolhöfer.

Die fertigen Interviews belässt er in chronologischer Reihenfolge. Von der Idee, dramaturgisch einzugreifen, hält er nichts. Auch Räusperer oder Versprecher schneidet er nicht alle raus. Neben privaten Biografien, will Bolhöfer künftig auch Unternehmensgeschichten zu Hörbüchern machen.

Audibio ist sein zweites Hörbuch-Projekt. 1993/94 hatte er die Idee eines Reisekatalogs als Hörbuch, mit Reportagen, Beiträgen über die Küche und vielem mehr. Damals sei sein Konzept nicht verfangen, heute helfe ihm der Podcast-Boom.

Bolhöfer hat selbst lange für das Fernsehen gearbeitet. Warum hat er sich für Audio als Medium entschieden? Zum einen glaubt er, dass die Hemmschwelle dann niedriger ist, gerade auch für Ältere. “Wir geben uns anders, wenn wir wissen, dass wir gefilmt werden.” Audio sei dagegen sehr authentisch. Bei einer Familienfeier habe er ein Interview mit seiner Mutter vorgespielt, die selber nicht dabei sein konnte und in dem sie aus ihrem Leben erzählt. Es sei andächtig still gewesen. “Wenn man die Augen geschlossen hat, dann war sie mitten unter uns”, erzählt Bolhöfer. “Diese Magie kann, glaube ich, nur das Medium Audio entfalten.”

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