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“Noch nischiger als klassische Spartensender” – Joyn-Chef Tassilo Raesig über den Trend zu FAST-Channels.

14. Mai 2023

Mag es speziell: “Manche Menschen fühlen sich von dem großen Inhalte-Angebot im VoD-Bereich überfordert und sehnen sich wieder nach klassischen Lean-Back-Möglich­keiten”, sagt Tassilo Raesig, Chef des Streaming­dienstes Joyn im turi2-Interview zur Themenwoche TV & Streaming. Genau dort setzen FAST-Channels mit ihren linearen Ausspiel­wegen an. Joyn bietet z.B. Streams an, die nur Programme von Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf zeigen oder einzelne Serien wie “Baywatch” in Dauerschleife. FAST-Channels ermöglichen eine “noch spezifischere Zielgruppen­ansprache” und verlängern nachhaltig die Nutzung von Formaten, sagt Raesig. Über die Strategie von Joyn spricht er auch im großen Streaming-Report von XPLR: MEDIA in Bavaria.
 

 
Von Björn Czieslik
 
Im Moment schießen von allen Anbietern sogenannte FAST-Channels aus dem Boden. Erkläre uns doch bitte einmal in einfachen Worten: Was ist ein FAST-Channel überhaupt? Und wodurch unterscheiden die sich von Sparten-Sendern im klassischen TV?
 
Tassilo Raesig: FAST bedeutet “Free-Ad-Supported-Streaming-TV”. Diese Kanäle sind sehr spitz und noch nischiger als klassische Sparten-Sender im TV und ermöglichen dadurch eine noch spezifischere Zielgruppenansprache.

Bei Streamingdiensten war die große Errungenschaft, dass ich alle Inhalte auf Abruf sehen kann, wann ich will. Bei linearen FAST-Channels muss ich anschauen, was in dem Moment kommt, wenn ich einschalte. Ist das nicht ein Rückschritt?
 
Manche Menschen fühlen sich von dem großen Inhalte-Angebot im VoD-Bereich überfordert und sehnen sich wieder nach klassischen, bequemen und schnellen Lean-Back-Möglichkeiten. Genau hier setzen die FAST-Channels an. Wir bei Joyn haben zu Beginn des Jahres unsere On-Demand-Streams gelauncht und gehen damit einen eigenen Weg in Richtung “Free-Ad-Supported-Streaming TV”-Angebot. Die neuen Themen-Streams greifen auf Inhalte zurück, die auf Abruf zur Verfügung stehen und werden themenbasiert in einer Playlist abgespielt. Dabei haben unsere On-Demand-Streams einen innovativen Vorteil: Die Joyn Nutzer*innen können beim Durchzappen des Programmführers innerhalb der Themen-Streams die kuratierten Formate von vorne starten oder zu einem der nächsten Formate in der Auswahl springen – und werden somit ihr*e ganz eigene*r Programmplaner*in. Damit vereinen wir das Beste aus zwei Welten: Wir bieten mit unseren Streams eine Kuratierung wie im TV und erlauben außerdem die Möglichkeit wie im VoD-Bereich, das Programm dann zu starten, wann unsere Nutzer*innen es möchten.

Sind diese Kanäle für längere Zeit angelegt oder sind das Pop-up-Kanäle, die kommen und gehen? Sozusagen Sender-Fast-Food.
 
Grundsätzlich sind unsere Themen-Streams länger angelegte Streams. Aber es ist auch möglich, für einen bestimmten Zeitraum spezifische Streams anzulegen. So hatten wir beispielsweise zu Beginn des Jahres einen “Workout”-Stream, der unsere Nutzer*innen bei ihrem Neujahrsvorsatz mehr Sport zu machen, unterstützt hat.

Aber sind diese Kanäle nicht letztlich nur Abspielstation für Ramschware, die man eh im Archiv hat, aber die fürs TV-Programm zu nischig ist?
 
Absolut nicht. Zum einen finden sich dort Fans bestimmter Genre oder Charaktere wieder: Wir bieten zum Beispiel Streams von Künstler*innen wie Joko und Klaas an, bündeln Serien-Highlights wie Baywatch oder OC California in einem Stream oder setzen auf monothematische Themen-Genres wie Anime oder Crime. Zum anderen verlängern wir die Nutzung vieler Formate dort nachhaltig, bringen erfolgreiche Formate zurück ins Gedächtnis vieler Nutzer*innen und ermöglichen dadurch eine bestmögliche Verwertung unseres Contents und Inhalte-Angebots.

Was sind da die Ziele in Sachen Reichweite, also wann betrachtet Ihr einen Kanal als erfolgreich?
 
Das ist sehr individuell. Wir bieten Themen-Streams zu einzelnen Serien, Genres, Interessen und Persönlichkeiten oder Filmen, die völlig unterschiedlich bewertet werden müssen.

Welche Themen-Streams betreibt Joyn denn? Stehen die bei Joyn in einer Reihe neben ProSieben, ZDF und Sat.1? Oder in einem Extra-Bereich?
 
Unser Angebot wächst täglich und wir zählen aktuell knapp 50 solcher Themen-Streams. Diese Streams sind neben klassisch linearen TV-Livestreams in unser Produkt eingebunden und für unsere Nutzer*innen unseres Live-Streaming-Angebots leicht auffindbar.

Welche On-Demand-Streams sind besonders erfolgreich?
 
Zu den derzeit beliebtesten On-Demand-Streams auf Joyn gehört u.a. unser “Joko & Klaas”-Kanal, der rund um die Uhr Inhalte mit den beiden Entertainern zeigt. Daneben erfreuen sich auch unser genre-basierter Crime-Stream und der Single-Series-Stream Eureka großer Beliebtheit.

Wie sieht es mit der Werbung aus: Gibt es einen fixen Werbeblock wie im TV oder bekomme ich individuelle Werbung zu Beginn und mittendrin?
 
Unsere Themen-Streams werden sehr individuell mit Pre-Rolls und Mid-Rolls versehen und bieten wie generell auf unserer Plattform auch die Möglichkeit durch Targeting bestimmte Zielgruppen mit Kampagnen der Werbekunden zu erreichen.

Wie ist die Rückmeldung der Werbewirtschaft? Hat die auf solche Nischenkanäle gewartet?
 
Mit unseren On-Demand-Streams ebnen wir den Weg für zusätzliche werbefinanzierte Angebote auf Abruf auf Joyn. Und das wird sehr gut vom Werbemarkt angenommen. Neben den bereits erwähnten Pre- und Mid-Rolls wollen wir gemeinsam mit den Kolleg*innen der Seven.One Media im nächsten Schritt Sponsoring-Möglichkeiten für unsere Themen-Streams gemeinsam mit einem Werbetreibenden entwickeln und anbieten.

Bei welchem Themen-Stream machst Du es Dir gemütlich und lässt Dich im Lean-Back-Modus berieseln?
 
Als großer Fan von “X-Factor: Das Unfassbare” gehöre ich definitiv auch zu den Nutzer*innen unseres X-Factor– und Crime-Streams aber auch der Stream Technik & Wissen bietet immer wieder spannende Dokus, bei denen ich gern hängen bleibe. (Foto: Jens Hartmann)
 
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Fokus Streaming: Wie sich die Branche verändert.
Im großen Report von XPLR: MEDIA in Bavaria zum Streaming-Status spricht Tassilo Raesig über die Strategie von Joyn, zugleich ein werbefinanziertes Gratis-Angebot als auch bezahlte Abo-Inhalte zu bieten. Außerdem gibt er Einblick, welche Bedeutung Nutzungs­daten für die Format­entwicklung haben und wie Eigen­produktionen das Profil schärfen.
zur Studie >

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