Deep Dive in die Bewegtbild-Welt
Auf durchschnittlich 214 Minuten Bewegtbild-Nutzung kommt jeder und jede Deutsche pro Tag. Video-Inhalte sind beliebt wie nie. Doch die Branche ist im Umbruch: Noch dominieren das Fernsehen und seine Abruf-Angebote, doch beim ganz jungen Publikum ist TV längst nicht mehr die wichtigste Bewegtbild-Quelle. Und auch ältere Zuschauende nutzen immer öfter Mediatheken, Streaming- und Webvideo-Dienste wie TikTok oder Instagram Reels.
Von 8. Bis 14. Mai hat turi2 mehrfach täglich auf die sich verändernde Bewegtbild-Welt geblickt – mit Expertinnen-Interviews und Gastbeiträgen.
Bisher erschienene Beiträge:
Scharfe Zunge: Trash-TV ist nicht gleich Trash-TV, erklärt Anja Rützel im turi2-Podcast mit Redakteurin Pauline Stahl. “Germany’s Next Topmodel” etwa sei in bestimmten Momenten “Trash-TV von seiner schlimmsten Seite”. Rützel erzählt außerdem, warum sie vom “ZDF Fernsehgarten” in den vergangenen Wochen “richtig erschüttert” war und was sie beim “ESC” über ihre internationalen Kolleginnen gelernt hat.
Mag es speziell: “Manche Menschen fühlen sich von dem großen Inhalte-Angebot im VoD-Bereich überfordert und sehnen sich wieder nach klassischen Lean-Back-Möglichkeiten”, sagt Tassilo Raesig, Chef des Streamingdienstes Joyn im turi2-Interview. Genau dort setzen FAST-Channels mit ihren linearen Ausspielwegen an.
Qual der Wahl: Die Konkurrenz auf dem Streaming-Markt nimmt zu. “Jeder, der jetzt noch neu dazu kommt, braucht eine ganz klare inhaltliche Positionierung”, sagt Lisa Jäger, Global Head of Technology, Media & Telco bei der Strategieberatung Simon-Kucher. Das Publikum sei offen für neue Anbieter: “Die Voraussetzung ist, dass sie einen anderen dafür canceln können.”
Regulieren mit Augenmaß: Das Tempo der Entwicklungen in der Medienbranche lässt das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Regulierung wachsen, sagt BLM-Präsident Thorsten Schmiege. Dennoch wolle er nicht “rein vorsorglich Bürokratie” aufbauen. Im Interview spricht Schmiege über Verstöße und Sanktionen sowie die Unterschiede zwischen Online-Plattformen, Streamingdiensten und Rundfunkprogrammen.
Sturm im Stream: Der Streaming-Markt ist in Bewegung – mehr Anbieter und die Inflation fordern ein Umdenken und bringen neue Geschäftsmodelle und Kooperationen hervor. “Im Endeffekt geht es immer darum, Geld zu verdienen. Deswegen müssen die Anbieter schauen, wie sie ein passendes Paket schnüren können, um die Leute weiter bei Laune zu halten”, sagt Magnus Gebauer, Experte für Bewegtbild- und Medientrends beim MedienNetzwerk Bayern, im Interview.
Love it or hate it: Kinder und Jugendliche urteilen “schnell und gnadenlos”, ob ihnen ein Format gefällt, beobachtet Helga Löbel. Die Produzentin für Kinder- und Jugendformate bei der UFA Serial Drama möchte den jungen Zuschauenden ebenso auf Augenhöhe begegnen wie dem erwachsenen Publikum.
5 Tipps für Werbung, die nicht nervt. Ein Patentrezept für gute Werbung gibt es nicht, schreibt Lars-Eric Mann, CMO des RTL-Vermarkters Ad Alliance, in seinem Gastbeitrag. Er erklärt “kanalspezifische Unterschiede” und “entscheidende Mechanismen” für erfolgreiche Videowerbung. Besonders wichtig findet Mann, dass Werbung authentisch wirkt.
A Sky full of Streaming-Stars: Mit wachsender Zahl an Streaming-Anbietern und -Inhalten wird sich “der Wunsch nach Orientierung, nach Einfachheit noch stärker ausprägen”, sagt Sky-Managerin Evelyn Rothblum. Auf der Plattform Sky Q aggregiert der Pay-TV-Anbieter neben eigenen Inhalten auch Angebote fremder Streaming-Dienste. Im Interview spricht Rothblum von “Frenemies”, die “gleichermaßen Freunde und Wettbewerber” sind.
Zwei gegen den Rest der Welt? Beim Streaming-Netzwerk von ARD und ZDF geht es “zunächst darum, das Öffentlich-Rechtliche zu stärken”, sagt Eckart Gaddum. Private Partner will der ZDF-Mediathek-Chef aber “perspektivisch nicht ausschließen”, sagt er im Doppel-Interview mit seinem ARD-Gegenpart Benjamin Fischer. Der erklärt, was man von den “globalen Playern” gelernt hat: “Nutzerbindung ist wichtiger als schneller Reichweiten-Erfolg”.
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