turi2 edition #18: 10 Filme und Serien die gute Geldgeschichten erzählen.
1. Juni 2022
Im richtigen Film: Eine Geiselnahme in einer Banknotendruckerei, eine humorvolle Abhandlung zum Konzept “Humankapital” und ein Holocaust-Überlebender, der an der größten Geldfälschungsaktion der Nazis beteiligt ist – vielfältig sind diese zehn Serien und Filme über Geldgeschichte allemal.
The Big Short: Regisseur Adam McKay zieht ohne Monster-Budget Hollywoods männliche Elite für seine Finanzkrisen-Farce an Land. Ryan Gosling, Steve Carrell, Christian Bale und Brad Pitt illustrieren mit bitterer Komik die Absurdität der Immobilienblase. Ein gelungenes Erklär-Stück mit außerordentlichem Biss. USA 2015
Der Clou: Als Rache für einen getöteten Freund ziehen Robert Redford und Paul Newman als galante Ganoven einen Mafia-Boss über den Tisch. Der clevere Plot und jede Menge Style erschaffen einen Höhepunkt des Gaunerfilm-Genres. Geld wechselt eben nicht immer einvernehmlich den Besitzer. USA 1973
Master of the Universe: Der ehemalige Investmentbanker Rainer Voss bietet aus einem leeren Frankfurter Bankgebäude Einblick in die Arbeitskultur der Finanzwelt. Als alleiniger Protagonist schildert er in dem Dokumentarfilm seine Sicht auf den Weg der Branche vom Ende der 80er bis zur Krise in den 2000ern. Österreich, Deutschland 2013
Haus des Geldes: Ein kriminelles Genie inszeniert mit seinem Team eine Geiselnahme in einer Banknotendruckerei. Seine milliardenschwere Beute will er dort selbst erschaffen. Zwischen Subversion und bereitwilliger Umarmung von Klischees begeistert die spanische Serie in fünf Staffeln Fans auf der ganzen Welt. Spanien 2017-2021
Wall Street: Börsenmakler Bud Fox wird mit Insider-Infos zum Liebling von Finanz-Hai Gordon Gekko. Als Gekko die Airline, bei der Fox’ Vater Gewerkschafter ist, zerschlagen will, kommt es zum Bruch. Oliver Stone lässt sein Publikum trotz Hollywood-Plot echte Börsen-Luft schnuppern und beschert Michael Douglas einen Oscar. USA 1987
Moderne Zeiten: Geld kann auch durch seine Abwesenheit prägend sein. Charlie Chaplins Kunstfigur, der notorisch verarmte “Tramp”, wird Teil der Maschine, die er bedient, und später gar selbst wie ein Automat behandelt. Der Klassiker entlarvt das Konzept “Humankapital” und fordert die Lachmuskeln seines Publikums. USA 1936
Money Monster: Ein Kleinanleger, der seine Ersparnisse in einem Aktien-Crash verloren hat, nimmt den Moderator einer Börsensendung vor laufender Kamera als Geisel. Regisseurin Jodie Foster sinniert in diesem Film über skrupellose Finanz-Mogule und die Rolle der Medien auf der Jagd nach dem großen Geld. USA 2016
Die Fälscher: Der Holocaust-Überlebende Adolf Burger war im Konzentrationslager Sachsenhausen an der größten Geldfälschungsaktion der Nazis beteiligt. Auf Basis seiner Erinnerungen inszeniert Stefan Ruzowitzky einen Oscar-prämierten Film, der das Gewissen seiner Hauptfiguren ins Zentrum rückt. Österreich, Deutschland 2007
Morgen hör ich auf: Ein Druckereibesitzer fälscht aus Verzweiflung Geld. Die Frankfurter Unterwelt wird dadurch auf ihn aufmerksam, auch seine Familie gerät in Gefahr. Mit ihren “Breaking Bad”-Anleihen geht die Serie offensiv um, der Charme von Protagonist Bastian Pastewka ist indes ein Alleinstellungsmerkmal. Deutschland 2016
Ein unmoralisches Angebot: Milliardär John Gage bietet eine Million Dollar für eine Nacht mit der verheirateten Diana. Sie und ihr Mann willigen ein, doch die Beziehung zerbricht zunächst daran. Ein Film, der die Geister scheidet, mit den Grenzen monetärer Macht spielt und selbst ordentlich Kasse gemacht hat. USA 1993
Foto: Wedel/Kirchner-Media / Picture Alliance
Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #18 Kapital – alle Geschichten hier im E-Paper: