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“Ein direkter Draht zum Vorstand hilft enorm” – Anne Karoline Frizen von Burda über Klima­schutz und Kreislauf­gedanken.

20. Dezember 2022

 
Burda buddelt: Echte Nachhaltigkeit in Unternehmen braucht ein eigenes Team, die Lust, Dinge auszu­probieren sowie die Unterstützung der Unternehmens­führung, sagt Anne Karoline Frizen. Sie leitet das Nachhaltigkeits­programm Getting Better von Hubert Burda Media, das u.a. lokale Projekte der regenerativen Landwirtschaft unterstützt. Im turi2-Interview erklärt Frizen, warum Burda bei der CO2-Kompensation “viel mehr, als wir müssten” macht, in welchen vier Bereichen sie die größten Einspar-Potentiale für Emissionen sieht und weshalb sich ihr Team “durch dutzende Kilo Hausmüll gewühlt” hat.

Von Björn Czieslik

Burda hat 2019 mit der Initiative Getting Better ein unternehmensweites Programm für mehr Klima- und Umweltschutz ins Leben gerufen. Welche Defizite hatte Burda denn vorher in Sachen Nachhaltigkeit?

Unser Name drückt es schon aus: Mit Getting Better wollen wir besser werden, nachhaltiger. Burda hat zwar bereits in den 90er-Jahren Maßnahmen gestartet, um vor allem in unseren Druckereien Ressourcen zu sparen und klimafreundlicher zu produzieren. Uns wurde aber auch klar: Das reicht nicht, wir müssen mehr machen. Daher haben wir 2019 unser Nachhaltigkeitsprogramm gegründet. Hier können wir die vielen Einzelinitiativen aus unseren Unternehmensbereichen – die es oft schon vor Getting Better gab – bündeln, miteinander vernetzen und schlagkräftiger machen. Insofern ja: Wir machen heute in puncto Nachhaltigkeit mehr als früher. Und in Zukunft müssen wir mehr machen als heute. Aber damit steht Burda ja nicht allein da, die globale Wirtschaft und unsere Gesellschaft stehen vor derselben Herausforderung.

Jetzt steht das Thema groß auf der Agenda – was hat den Anstoß gegeben?
 
Das kam direkt aus dem Vorstand, auf Initiative unseres damaligen CEOs Paul-Bernhard Kallen. Auch nach dem CEO-Wechsel zu Martin Weiss Anfang 2021 hat Nachhaltigkeit eine hohe Priorität und wird Schritt für Schritt immer weiter ausgebaut. Unser 5-köpfiges Getting Better-Team arbeitet dazu sehr eng mit der Führungsebene zusammen. Und wir sind längst nicht alleine, wir erleben ein beeindruckendes Engagement mit vielen Ideen von unseren Kolleg:innen.

In welchen konkreten Bereichen wollen Sie besser werden?

Im Fokus steht der Grundsatz: Wir wollen alle Emissionen so stark wie möglich reduzieren oder ganz vermeiden. Dafür haben wir begonnen, die CO2-Emissionen der gesamten Unternehmensgruppe im Detail zu bilanzieren – wir mussten ja erstmal sehen, wo wir stehen. Diese Bilanz nehmen wir als Grundlage, einzelne Themen anzugehen: Was sind unsere Hauptemissionsquellen? Und wie können wir gegensteuern? Dafür haben wir uns zum Beispiel durch dutzende Kilo Hausmüll gewühlt: Wir wollten verstehen, wie gut die Mülltrennung in den Büros funktioniert. Natürlich gibt es immer noch Emissionen, die sich im Moment noch nicht vermeiden lassen. Diese Emissionen kompensieren wir über ausgewählte Klimaschutzprojekte. Seit 2021 ist Burda als Unternehmensgruppe mit allen Mehrheitsbeteiligungen in Deutschland offiziell klimaneutral.

Kompensation von Emissionen ist das eine, noch besser wäre es aber, Emissionen gar nicht erst zu erzeugen. Was macht Burda dazu konkret?

Das stimmt. Wir konzentrieren uns auf vier Bereiche, in denen wir an die größte Wirkung glauben: Im Bereich Energie haben wir zum Beispiel in unseren Burda-Gebäuden vollkommen auf Ökostrom umgestellt. Wir haben elektrische Firmenwagen und Rad-Leasing-Angebote für alle Mitarbeiter:innen eingeführt, weil der Bereich Mobilität nach wie vor sehr hohe Emissionen verursacht. Für eine bessere Ressourcennutzung haben wir ein neues Abfallentsorgungs- & Recyclingsystem eingeführt. Und wir kümmern uns um Aufklärung: Wir sensibilisieren die Kolleg:innen, beispielsweise bei Bestellungen auf nachhaltige Produkte zu setzen.

Ein Projekt der Getting Better-Initiative ist die Förderung regenerativer Landwirtschaft. Was ist das eigentlich?

Die regenerative Landwirtschaft steht für einen ganzheitlichen Ansatz, bei der die Regeneration der Ökosysteme und insbesondere des Bodens im Fokus stehen.
Kurz gesagt: Gesunder Boden hat viel Humus, und Humus speichert CO2-Emissionen. Außerdem nimmt gesunder Boden mehr Wasser auf, unterstützt Artenvielfalt bei Tieren und Pflanzen und bleibt auch im Hochsommer kühler.

Warum ausgerechnet diese Form des Klimaschutzes?

Wichtig sind uns Kooperationen, die regional verortet, überprüf- und vergleichbar sind und dem Kreislaufgedanken entsprechen. Das erfüllt die regenerative Landwirtschaft.

Wie genau fördert Burda regenerative Landwirtschaft?
 
Im Kern durch zwei Dinge: Wir unterstützen Bildungsarbeit und Wissensaufbau. Und wir helfen landwirtschaftlichen Betrieben finanziell, um auf Regeneration umzustellen. Dafür arbeiten wir mit Positerra zusammen, die uns Patenschaften mit Landwirten aus der Region vermitteln. Und wir fördern die Bioland Stiftung, ein Expertenforum zur Entwicklung einer ökologischen und sozial fairen Land- und Lebensmittelwirtschaft.

Wenn Unternehmen sich durch Kompensationszahlungen als klimaneutral verkaufen, schwingt immer der Verdacht des Greenwashings mit.

Wir machen bei der Kompensation viel mehr, als wir müssten, wenn es uns nur um das Label „klimaneutral“ gehen würde. Wir kommunizieren so transparent wie möglich. Und wir sprechen mit vielen Menschen, damit die geförderten Projekte auch wirklich zu uns passen. Auch bei den Projekten mit ClimatePartner sind wir nicht den einfachsten – sprich: günstigsten – Weg gegangen. Sondern wir fördern bewusst Themen, die zu uns passen: etwa Aufforstungsprogramme in Uruguay und Deutschland – weil wir als Medienhaus natürlich viel mit Papier als Holzprodukt arbeiten.

Welche Tipps können Sie anderen Medienhäusern geben, die nachhaltiger werden wollen?

Drei Dinge. Erstens sollte das Thema “sehr hoch” angesiedelt sein; ein direkter Draht zum Vorstand hilft enorm bei der Durchsetzung. Zweitens sollte das Thema von einem eigenen Nachhaltigkeitsteam angegangen werden, nicht nur so nebenbei; dafür ist es zu wichtig. Und drittens sollte man so viel wie möglich selbst machen und ausprobieren. Externe Agenturen können unterstützen, aber jedes Unternehmen tickt anders und muss sich selbst eine individuelle Strategie entwickeln. 0815 hilft nicht.

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