EU will Mehrwertsteuer für Online-Zeitungen senken.

Jean-Claude Juncker ist im 21. Jahrhundert angekommen. (Bild: dpa)

Jean-Claude Juncker will die Steuern für digitale Medien senken. (Bild: dpa)

Der Inhalt entscheidet: Die steuerliche Ungleichbehandlung von Print und Online könnte bald ein Ende haben. Die EU-Kommission will den Mehrwertsteuersatz für Online-Zeitungen von derzeit 19 % auf 7 % senken – derselbe Satz wird auch für Print-Produkte fällig. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat einen entsprechenden Vorstoß von Medienkommissar Pierre Moscovici für die erste Jahreshälfte 2016 angekündigt. Die Erhebung der Mehrwertsteuer solle künftig “technologieneutral” erfolgen, sagte Juncker am Abend auf einer Veranstaltung des BDZV in Brüssel.
 
Um den Mehrwertsteuersatz für journalistische Digitalprodukte gibt es seit jeher Unsicherheit: Viele Verleger haben anfangs Pakete aus Print und Online gebündelt zum ermäßigten Steuersatz von 7 % verkauft und anschließend Ärger mit den Steuerbehörden bekommen. Inzwischen rechnen die Verlage den Digital-Anteil zum erhöhten Steuersatz ab, einigen drohen aber noch Steuernachzahlungen.
spiegel.de, ndr.de, manager-magazin.de
 
Mitarbeit: Markus Trantow