artcount
  • News
  • newsletter
  • Köpfe
  • Club
  • edition
  • turi2.tv
  • Debatte
  • Inspiration
  • suchen auf turi2
  • FAQ
  • Media
  • Jobs
  • Firmen
  • Wissen Newsletter
  • Team
  • Termine
  • turi2 folgen
  • RSS-Feed
  • Datenschutz
  • Impressum
  • Edition
  • turi2.tv
  • Köpfe
  • Club
  • Wir graturilieren
  • Clubraum
  • Willkommen im Club
  • Inspiration
  • insights
  • Porträt
  • tipps im netz
  • Debatte
  • Interviews
  • nachgehakt
  • Agenda
  • Zitate im Netz
  • News
  • Newsletter
  • Filtern

Ist es gut, dass Corona unser Leben so stark digitalisiert, Hannes Ametsreiter?

Moll-Töne im Home-Office: Vodafone-Deutschland-Boss Hannes Ametsreiter verzweifelt manchmal daran, dass in Behörden noch immer gefaxt wird. Trotzdem warnt er davor, allzu viel Zeit mit smarteren Geräten zu verbringen. In seinem Gastbeitrag für die turi2 edition #14 fordert er eine “Digitalisierung mit Verantwortung”. Das Buch mit allen Beiträgen und Interviews erscheint am 6. Mai. Hier das kostenlose E-Paper vorbestellen.

Corona war in vielerlei Hinsicht der größte Digitalisierungsschub, den dieses Land je gesehen hat. Von einem auf den anderen Tag sind Millionen Erwachsene ins Home-Office gewandert, Millionen Kinder ins Home-Schooling. Sie haben die Netze im Land zum Glühen gebracht. Erst dann wurde vielen klar, wie wichtig Infrastruktur für uns alle ist – und was sie alles möglich macht. Wir wurden gezwungen, mutig zu sein, die Dinge neu und Digitalisierung weiter zu denken, als wir es je getan hatten. Schlicht, weil wir bislang nicht mussten.

Doch zugleich war Corona ein fürchterlicher Offenbarungseid für dieses Land. Einer, der jeder einzelnen von uns vor Augen führt, wie sträflich wir die Digitalisierung all die Jahre vernachlässigt hatten. Und wie lange es braucht, sie allein an den wichtigsten Stellen unserer Gesellschaft zu verankern. Ein Jahr nach Beginn der Pandemie haben wir eine Corona-App, die nicht ohne Warteschleifen in Hotlines auskommt. Wir haben Gesundheitsämter, die Faxe senden. Wir haben Impfärztinnen, die mehr Zettel ausfüllen als Spritzen setzen. Wir haben Firmen, die ihre Mitarbeiterinnen ohne Not in Büros zwingen. Wir haben vernetzte Schulen mit wenigen Videokonferenzen – weil den Lehrerinnen Mittel oder Möglichkeiten fehlen. Das zu erkennen, tut weh. Es beschämt ungemein. Zuweilen lässt es einen verzweifeln.

Aber manchmal hilft eben nur die Hand an der Herdplatte, der Finger in der digitalen Wunde. Aufgeben ist keine Option – im Gegenteil: Wir sollten jetzt erst recht einen Gang höher schalten, das digitale Gaspedal bis zum Anschlag durchtreten. Weniger Bürokratie und mehr Digitalisierung wagen. Nur so kommen wir dauerhaft aus dieser Krise – und bauen zugleich eine erfolgreiche Zukunft.

Ist Digitalisierung der alleinige Seligmacher? Mitnichten. Corona offenbart uns gerade mit voller Wucht auch ihre Schattenseiten. Die sind überall dort, wo Digitalisierung im Überfluss auf den Menschen einprasselt – wie ein DDOS-Angriff aufs Hirn. Wo sie meint, Mensch und Menschlichkeit ersetzen zu können – oder gar echte Nähe. Hier müssen wir mitten in der Pandemie unsere Augen aufhalten. Erst recht in einer Zeit post Corona die Weichen der Verantwortung neu stellen.

So hilfreich das Home-Office gerade ist: Aus Zoom wird nie ein Lagerfeuer. Ein Winken am Bildschirm kann keine Umarmung ersetzen. Der soziale Kontakt fehlt vielen Menschen in Deutschland. Sie klagen über Angst, Stress, Einsamkeit und Depressionen. Das Hohelied aufs Home-Office kennt auch Moll-Töne. Wer die als Unternehmerin überhört oder aus Gewinnsucht vom dauerhaften Home-Office für alle träumt, der verkehrt Digitalisierung ins Unmenschliche.

So viele Freiheiten und Möglichkeiten uns die sozialen Medien auch bieten: Zuviel des Guten ist der Freund des Schlechten. Wir merken gerade, wie übermäßiger Konsum unsere Kinder in der Pandemie von der Wirklichkeit entkoppelt. Wie Parallelwelten entstehen, die in Sucht, Apathie und Depressionen führen. Wie echte Freundschaften durch Lockdowns verfallen – und falsche auf TikTok und Co entstehen. Bei denen die Sucht nach jedem Like nur ein digitaler Schrei nach Liebe ist. Soziale Medien sind auch ein Treiber dafür, dass sich Teile der Gesellschaft immer weiter abspalten. Sie befeuern Wut und Angst. Sie geben Menschen einfache Antworten – nur kommen die leider meist von den Falschen.

Brauchen wir wegen all dem weniger Digitalisierung? Ganz und gar nicht. Aber eine mit Verantwortung. Die kommt über wache Augen in Kinderzimmern daher. Über Führungskräfte, die statt Zahlen vor allem Menschen sehen. Genau wie über Medien, die ihre Kernkompetenz tagtäglich leben. Und sich das Heft des Handelns nicht von digitalen Verschwörungstheoretikerinnen aus der Hand nehmen lassen.

    • “Das Individuum hat keine Lobby” – Christian Schertz über Prozesse und Politik.

      Vor Gericht und auf hoher See: Christian Schertz, Medienanwalt u.a. von Jan Böhmermann, äußert sich im Interview mit Ellen Nebel und Michael Ridder erstmals zur erfolglosen Verfassungsbeschwerde im Rechtsstreit über das Erdogan-Schmähgedicht. Er wirft den Karlsruher Richtern vor, auch eine polit...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Ursula Ott über “Zweidrittel FM”.

      Licht am Horizont: Chrismon-Chefredakteurin Ursula Ott hört gerne Zweidrittel FM – Der Podcast aus dem Berliner Jugendknast. Aufgenommen aus einem kleinen Raum in der Knastschule erfährt Ott etwa, wie es in einer Zelle aussieht und was Freundschaft im Gefängnis bedeutet. Zwischendrin gibt es Mus...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Martin Fehrensen.

      Geschäftsmänner: Martin Fehrensen und Simon Hurtz verdienen mit ihrem Newsletter, dem Social Media Watchblog, gutes Geld: Sie haben nach eigenen Angaben 4.500 zahlende Leserinnen. Ein Drittel sind Einzel-Abonnentinnen, zwei Drittel arbeiten bei Großkunden der beiden. Nachahmerinnen in spe empfie...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Expertinnen-Tipp von Franziska Bluhm.

      It’s the routine, stupid: Wer mit einem Newsletter erfolgreich sein will, muss seinen Leserinnen helfen, Routinen zu entwickeln. Zur regelmäßigen Lektüre werde er nur, wenn er regelmäßig und verlässlich im E-Mail-Postfach liegt, mahnt die Trainerin und Dozentin Franziska Bluhm. Newsletter-...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Nico Zorn.

      Ran an die Adressen: Allein mit einem Anmeldeformular irgendwo auf der Website ist es nicht getan. Medienhäuser, die möglichst viele Abonnentinnen für ihre Newsletter gewinnen wollen, müssen sich vielmehr genau überlegen, wo es überall platziert werden kann und wie es aussehen muss. Nico Zorn, C...
      weiterlesen
    • Mehr Mut in der Markenführung: Keine Angst vor Filterblasen.

      Mehr Buzz: Die Anzahl der Werbebotschaften steigt, während die “Lust auf Markenwechsel” nie größer war, schreibt Ronald Focken in seinem Gastbeitrag für turi2. Der Geschäfts­führer der Kommunikations- und Werbe­agentur Serviceplan rät Menschen in der Kommunikations-Branche deshalb, i...
      weiterlesen
    • Florian Harms: “Empathie ist mir wichtiger als Lautstärke.”

      Politik-Flaggschiff: Chefredakteur Florian Harms bringt mit seinem Tagesanbruch seit 2017 T-Online auf Politikkurs. Er zählt heute zu den wichtigsten Morgen-Newslettern aus der Hauptstadt. Sein Prinzip sind die “dialektische, ausgewogene Argumentation und die persönliche Note, außerdem bem...
      weiterlesen
    • Wissen Newsletter: Experten-Tipp von Dominik Wichmann.

      Selbst ist die Marke: Mit einem klug konzipierten Newsletter können Unternehmen selbst zur Medienmarke werden, meint Dominik Wichmann, Mitgründer und Chef der Looping Group. Drei Voraussetzungen müssen Newsletter dafür erfüllen: Exklusivität, präzise Zuschnitte für die Zielgruppe und persönliche...
      weiterlesen
    • Sebastian Turner: “Wir suchen die Themen mit der größten Informationsasymmetrie.”

      Newsletter-Visionär: Als “Tagesspiegel”-Herausgeber und -Gesellschafter hat Sebastian Turner voll auf Newsletter gesetzt und war damit erfolgreich. Dieser Strategie ist er auch als Solo-Unternehmer treu geblieben: Mit seiner Firma Table.Media macht Turner Fach-Newsletter über China, ...
      weiterlesen
    • Mein Podcast-Tipp: Marcus Schuler über “The Daily”.

      Nachrichten-Vorbild: Marcus Schuler, ARD-Korrespondent im Silicon Valley, hört am liebsten The Daily von der “New York Times” – für ihn “einer der besten Nachrichten-Podcasts der Welt”. Die aufwendig produzierte Sendung hilft ihm, die US-Amerikaner besser zu verstehen und...
      weiterlesen
    Was Meinungsmacherinnen bewegt und bewegen
    X

    Insights filtern

    Journalismus

    PR

    Marketing

    Management

    Arrow Icon
    • Journalismus
    • PR
    • Marketing
    • Management
    • Neuste

    Artikel-Navigation

    ← turi2 am Abend: Elon Musk, FDP, About You. Wieder auf Feindfahrt: Rudolf Worschech blickt auf die dritte Staffel von “Das Boot”. →

Suchen auf turi2

Loading...

Newsletter abonnieren

E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!
E-Paper gratis!

Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Search in posts
Search in pages
Impressum, Datenschutz, Mediadaten, FAQ, RSS-Feed, Termine
Dieses Blog läuft mit WordPress
  • home
  • faq
  • media
  • team
  • turi2.tv
  • edition
  • termine
  • köpfe
  • tags
  • abo
  • datenschutz