Französische Journalistinnen gegen Macho-Politiker.

"Liberation" berichtet über die Kampagne, an der auch Journalistinnen aus dem eigenen Haus beteiligt sind.

“Pfoten weg!” – “Liberation” berichtet auf der Titelseite.

Herrenwitz, adé: Französische Journalistinnen aus Print und TV wehren sich gegen sexuelle Anspielungen, Avancen und Übergriffe von Politikern. Mit der Petition “Pfoten weg!” initiieren 40 Frauen aus Print und TV eine französische Version der #Aufschrei-Debatte. Darin beschreiben die Autorinnen exemplarisch, was sie stört: Etwa, dass Politiker ihnen “mit der Hand durch die Haare fuhren” oder sich – in Brüderle-Manier – statt eines hochgeschlossenen Rollkragenpullovers mehr Dekolleté von den Journalistinnen wünschten. Es sei zwar Teil ihres Jobs, Nähe zur Politik herzustellen, sie sähen sich aber immer wieder gezwungen, den Mächtigen ihre Grenzen zu zeigen.
 
Viel Hoffnung, dass sich durch ihren Aufruf etwas ändert, haben die Frauen indes nicht. In dem Text, den die “Liberation” auf ihrer Titelseite druckt, schwingt die Resignation schon mit: “Solange die Politik hauptsächlich in den Händen heterosexueller Männer – meist über sechzig – liegt, wird sich daran nichts ändern.”
derstandard.at
 
Mitarbeit: Markus Trantow